Seit Dezember 2020 verfügt Spandau erstmals über ein Bezirkskoordinationsbüro zur Verbesserung der Infrastruktur für Alleinerziehende und hat mit Frau Katrin Kailoweit eine kompetente und engagierte Stelleninhaberin gefunden.
Das derzeit eingerichtete Netzwerk für Alleinerziehende wird von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Chancengleichheit, Frauen und Chancengleichheit finanziert und hat seinen Sitz in Spandau bei „Eulalia Eigensinn eV“. Frau Kailoweit wird vom Bezirksbeauftragten für Frauen und Gleichstellung sowie vom Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsplatz des Spandauer Arbeitsamtes unterstützt.
Im bundesweiten Vergleich ist Berlin die Hauptstadt der Alleinerziehenden.
Auch in Spandau werden rund 30 Prozent der Kinder von nur einem Elternteil aufgezogen. Die soziale Unterstützung und Wertschätzung für Alleinerziehende nimmt zu, aber Alleinerziehende sind hohen und komplexen Mehrfachbelastungen ausgesetzt und in vielen Bereichen benachteiligt. In Berlin sind Menschen in Alleinerziehendenhaushalten mit 31,9 Prozent am stärksten von Armut und prekären Lebensbedingungen betroffen. In Haushalten ohne Erwerbstätigkeit sind es sogar 59,6 Prozent. „Ein schockierend hoher Anteil von Alleinerziehenden lebt an der Armutsgrenze. In 9 von 10 Fällen übernehmen Frauen die Verantwortung für die Kindererziehung. Es gibt kein größeres Armutsrisiko für Frauen im ganzen Land als die alleinige Erziehung ihrer Kinder “, betont die neue Koordinatorin.
Wie in Spandau werden in allen anderen Berliner Bezirken nach und nach Koordinierungsbüros für Alleinerziehende eingerichtet. In dem aufkommenden Netzwerk für Alleinerziehende übernimmt der Koordinator eine Pilotfunktion, eine Art Sprachrohr für Mütter * und Väter *.
Beratung und Unterstützung sollten gebündelt, koordiniert und vernetzt werden, um alleinerziehende Eltern vor Ort und zeitnah unterstützen zu können.
Die Idee dahinter ist, ein Kooperationsprojekt mit vielen Akteuren und Partnern von Spandauer Behörden, unabhängigen Sponsoren, Politik, Institutionen und Unternehmen aufzubauen. Ziel ist es, Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, den (Wieder-) Eintritt in Arbeit, Ausbildung, Kinderbetreuung, Leben und Gesundheit stärker in den Fokus der sozialen Verantwortung zu rücken, strukturelle Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und Alleinerziehende gleichermaßen zu beteiligen in der sozialen Leben zu ermöglichen.
Die Spandauer Koordinatorin Frau Kailoweit ist bei kk@eulalia-eigensinn.de zugänglich für alle am Netzwerk interessierten.
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Inspiriert von Berliner Pressemitteilung.