Ein heftiger Vorfall an einem Berliner Gymnasium sorgt für Aufregung und bringt sowohl Lehrer als auch Schüler vor Gericht. Am 24. Januar 2025 steht ein 62-jähriger Lehrer vor Gericht, der beschuldigt wird, am 9. Oktober 2023 einem 15-jährigen Schüler ins Gesicht geschlagen zu haben. Der Zwischenfall ereignete sich auf dem Schulhof des Ernst-Abbe-Gymnasiums in Berlin-Neukölln, nachdem der Schüler mit einer Palästina-Flagge erschien. Der Lehrer intervenierte, was in eine körperliche Auseinandersetzung mündete, wie die rbb24 berichtete.
Auseinandersetzung eskaliert
Die Auseinandersetzung wurde zusätzlich angeheizt, als ein anderer Schüler, der eine Kopfnuss gab, und der Lehrer daraufhin den 15-Jährigen schlug. Der Streit und die darauf folgenden körperlichen Angriffe wurden von anderen Schülern gefilmt und in sozialen Medien verbreitet. In der Folge kam es zu geplanten Demonstrationen von Eltern, die jedoch wegen Befürchtungen zu antisemitischen Äußerungen und Gewalt durch die Polizei untersagt wurden. Trotz des Verbots versammelten sich ungeachtet etwa 30 bis 40 Personen vor der Schule und verteilten israelfeindliche Flugblätter, wie der Tagesspiegel berichtete.
Im Sommer 2024 erließ das Amtsgericht einen Strafbefehl gegen den Lehrer und forderte ihn auf, eine Geldstrafe von 3.000 Euro zu zahlen. Gegen diese Entscheidung legte er Einspruch ein, was zur anstehenden Gerichtsverhandlung führte. Zudem wird auch der Schüler für seine Rolle in der gewalttätigen Auseinandersetzung von einem Jugendrichter angeklagt. Die Verhandlung gegen den Jugendlichen musste jedoch aufgrund seines Alters unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, wodurch auch ein genauer Prozessbeginn noch unklar bleibt.
RBB24