Mitte

Kultureller Rundgang durch Berlin-Mitte

Kunst, Literatur und Zeitgeschichte – das sind einige Themen, die in den kommenden Wochen im Berliner Bezirk Mitte präsentiert werden. Die Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger lud zu einem Gespräch mit den Künstlerinnen Ania Nowak und Athena Lang in die Galerie Wedding ein. Dabei wurde ihre neue Videoarbeit „Lip Service“ präsentiert, in der die hörende Performerin Ania Nowak und die taube Performerin Athena Lang eine Konfrontation mit dem Lippenlesen herstellen. Das Werk vermittelt dabei eine sozialpolitische Botschaft und zeigt sich gegen Diskriminierung und Audismus gerichtet. Als weiteres Highlight wird der Beauftragte für Queer und Antidiskriminierung im Bezirksamt Mitte, Martin Vahemäe-Zierold, bei der Gesprächsrunde anwesend sein und sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen beschäftigen. Die Veranstaltung findet in Deutscher Laut- und Gebärdensprache statt und interessierte Besucher sind am Donnerstag, den 11. Mai 2023 um 18 Uhr in der Galerie Wedding I Raum zu zeitgenössischer Kunst, Müllerstraße 146/147, Berlin, willkommen. Der Eintritt ist frei und weitere Informationen gibt es auf der Website www.galeriewedding.de.

Eine weitere Kunstveranstaltung findet am Samstag, den 13. Mai 2023, im Bärenzwinger Berlin statt. Dieses Mal handelt es sich um die Finissage der Ausstellung „Promising Premises“. Die Gruppenausstellung beschäftigt sich mit dem Konzept des ‚Gleaning‘ und untersucht die Beziehung zwischen Sammeln und Erinnerung in urbanen und ländlichen Räumen. Am Abend der Finissage können Besucher bei Holunderblüten-Sekt noch einmal die Skulpturen, Installationen sowie akustischen Arbeiten betrachten. Außerdem wird Eva-Fiore Kovacovsky dort sein, welche sich im Rahmen des Projekts „Vernal Unfolding“ mit den Blättern der Rotbuche und der Photosynthese im Frühling beschäftigt hat und ihre Experimente zur Eisherstellung teilen wird. Auch das Künstlerinnenduo Jelena Fužinato und Patricia Sandoni hat etwas Besonderes vorbereitet: Die Beton-Installation „Hard Core Soft Edges“ wird an diesem Abend demontiert und die einzelnen Teile verschenkt. Für die musikalische Atmosphäre sorgt sin serif mit einem DJ-Set. Die Veranstaltung findet im Bärenzwinger Berlin, Rungestraße 30, Berlin, statt. Diese ist barrierefrei zugänglich und der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.baerenzwinger.berlin.

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Für alle, die sich für historische Ereignisse interessieren, ist der Vortrag von Prof. Dr. Mark Kirchner in der Dependance des Mitte Museums im Rathaus Tiergarten interessant. Am Donnerstag, den 1. Juni 2023 um 18 Uhr wird der Professor für Turkologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen über das ungewöhnliche Leben des tatarischen Dichters Musa Džalilʹ (1906–1944) sprechen. Als sowjetischer Soldat geriet er 1942 in deutsche Gefangenschaft und wurde unter Zwang für die Wehrmacht rekrutiert. Džalilʹ versuchte, die Nationalsozialisten durch Sabotage zu schwächen und wurde schließlich im Zellengefängnis Lehrter Straße inhaftiert. Dort entstanden die Gedichte der „Moabiter Hefte“. Am 25. August 1944 wurde Džalilʹ hingerichtet. Der sowjetische Staat stilisierte ihn später zur Heldenfigur. Der Vortrag mit offenem Gespräch ist Teil einer literarischen Reihe, die sich mit Schriftsteller*innen auseinandersetzt, die während der NS-Diktatur in Berlin-Tiergarten verfolgt wurden. Die Veranstaltung ist kostenlos, es wird jedoch um Anmeldung unter info@mittemuseum.de gebeten. Die Dependance des Mitte Museums befindet sich im Rathaus Tiergarten, 2. OG, Raum 234, Mathilde-Jacob-Platz 1, Berlin, und ist von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.mittemuseum.de.

Zuletzt lädt die Philipp-Schaeffer-Bibliothek am Mittwoch, den 31. Mai 2023 um 20 Uhr, zu einer Lesung mit Gespräch ein. Maren Kroymann und Marie Kaufmann (DAV) werden in der Bibliothek „Das andere Mädchen“ von Annie Ernaux vortragen. Das Buch erschien 2022 auf Deutsch und die Literaturnobelpreisträgerin setzt sich darin mit einem prägenden Erlebnis ihres Erwachsenwerdens auseinander. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Bibliothek.

Zum Abschluss sei noch die Ausstellung „17. Juni kompakt. Der Volksaufstand in der DDR 1953“ erwähnt. Das Mitte Museum zeigt die Schau der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur von Clara Marz. Die Ausstellung erzählt kompakt und barrierearm, auf Deutsch und Englisch und mit Illustrationen sowie kurzen Texten, die Geschichte des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953. Die Ausstellung ist vom 8. bis zum 30. Juni 2023 in der Berolina-Galerie, 1. OG, Rathaus Mitte, Karl-Marx-Allee 31, Berlin, zu sehen. Die Berolina-Galerie ist barrierefrei zugänglich und hat am Montag von 8 bis 15 Uhr, am Dienstag und Donnerstag von 11 bis 18 Uhr sowie am Mittwoch und Freitag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Mitte Museums.

Siehe auch  Öffentlichkeitsbeteiligung für die Zukunft des Warenhauses Müllerstraße

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, lobt das vielseitige Kulturprogramm in ihrem Bezirk und lädt alle Interessierten herzlich ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Für Fragen steht die Pressestelle des Bezirksamts Mitte unter presse@ba-mitte.berlin.de zur Verfügung.

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