Am 14. Dezember 2024 wird ein wichtiges Gespräch zwischen der Künstlerin und Comic-Zeichnerin Sophia Hirsch und Peter Rausch, einem Pionier der schwul-lesbischen Emanzipation in der DDR, in der Galerie Adlershof stattfinden. Der Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, Marco Brauchmann, gab bekannt, dass die Veranstaltung um 16 Uhr beginnt. Rausch, der 1973 die HIB (Homosexuelle Interessengemeinschaft Berlin) mitgründete, hat sich zeitlebens für die Rechte von LGBTQ+-Menschen eingesetzt, worüber er auch in Publikationen wie seinem Roman „HomoBlocker“ berichtet. Die Galerie erinnert mit dieser Veranstaltung an die wichtige Rolle von Künstlern und Aktivisten in der Geschichte der Schwulen- und Lesbenbewegung in der ehemaligen DDR.
Ein Blick in die Vergangenheit der LGBTQ+-Gemeinschaft
Der Dokumentarfilm „Out in Ost-Berlin“, der von Jochen Hick und Andreas Strohfeldt produziert wurde, bietet einen tiefen Einblick in das Leben von Schwulen und Lesben in der DDR. Der Film, der erstmals 2013 auf der Berlinale gezeigt wurde, basiert auf zahlreichen Interviews und Archivmaterial und zeigt, wie queere Menschen in einem repressiven politischen Umfeld lebten. Trotz der Aufhebung der Strafbarkeit von Homosexualität im Jahr 1968 blieb das Leben für viele schwierig, da sie oft weiterhin von der Stasi überwacht wurden. Der Film dokumentiert nicht nur die Herausforderungen, mit denen die Protagonisten konfrontiert waren, sondern auch ihre Entschlossenheit zur Emanzipation. Peter Rausch wird auch in diesem Kontext erwähnt, als eine Schlüsselfigur in der Bewegung. Die Geschichten von Aktivisten wie Peter Bausdorf, Bettina Dziggel und Klaus Laabs verdeutlichen die Komplexität und den Mut, die für die Gleichstellung und Sichtbarkeit von LGBTQ+-Menschen nötig waren.
Die Veranstaltung und der Film sind eng miteinander verknüpft und zeigen die Entwicklung einer Gemeinschaft, die jahrzehntelang im Verborgenen lebte. Während die Ausstellung von Sophia Hirsch die Herausforderungen und Errungenschaften der Vergangenheit beleuchtet, ermöglicht der Film einen tieferen Einblick in den Kampf um Akzeptanz und Gleichheit. Die Galerie Adlershof im Kulturzentrum Alte Schule öffnet ihre Türen, um dieser bedeutenden Geschichte ein angemessenes Forum zu bieten, und der Eintritt zu dieser inspirierenden Veranstaltung ist kostenlos.