Erstmals seit über 35 Jahren ist in Deutschland die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Diese hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow, im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland, festgestellt. Dort sind drei Büffel verendet, wie Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt mitteilte. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden sofort Maßnahmen ergriffen, darunter die Tötung weiterer elf Büffel und die Schließung angrenzender Betriebe. „Es ist in der Tat ein wirtschaftliches Risiko für die tierhaltenden Betriebe“, so Mittelstädt, während Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) nun die Ursachen des Ausbruchs untersuchen müssen, wie [Merkur.de](https://www.merkur.de/deutschland/brandenburg/maul-und-klauenseuche-ausgebrochen-krisenstaebe-im-einsatz-zr-93508584.html) berichtete.
Massive Auswirkungen auf Landwirtschaft und Veranstaltungen
Die Grüne Woche in Berlin, die vom 17. bis 26. Januar stattfinden soll, wird ebenfalls von diesem Ausbruch betroffen sein. „In Abstimmung mit dem Veterinäramt werden wir keine Paarhufer vor Ort haben“, erklärte Lars Jaeger, Direktor der Grünen Woche. Statt Rindern, Schafen und anderen Nutz-Tieren werden lediglich andere Heimtiere zu sehen sein. Diese Entscheidung hat direkte Auswirkungen, da der Ausbruch das Vertrauen in die Tierhaltung stark belasten könnte, wie [RBB24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-brandenburg-gruene-woche-maul-klauen-seuche-keine-kuehe-schweine.html) berichtete.
In einem Umkreis von einem Kilometer um die infizierte Wasserbüffel-Herde müssen alle Paarhufer getötet werden, darunter Schafe und etwa 200 Schweine in einer benachbarten Region. Ein Krisenstab unter der Leitung von Bundesagrarminister Cem Özdemir wurde aktiviert, um die Situation zu überwachen. Nach dem letzten Ausbruch im Jahr 1988 ist Deutschland und die EU seitdem als MKS-frei angesehen geworden. Der aktuelle Ausbruch wirft ernsthafte Fragen über die Bio-Sicherheit und die Gesundheit der Tierbestände in der Region auf. Das FLI wird in den kommenden Tagen weitere Informationen zu möglichen Übertragungswegen und zur Einschätzung der Situation bereitstellen.
RBB24