Der Bezirksbürgermeister von Neukölln, Martin Hikel, zusammen mit Mitgliedern des Bezirksamtes aus BVVDie Fraktionen und der Superintendent der Evangelischen Kirche, Dr. Christian Nottmeier, gedachten der Opfer des Nationalsozialismus auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeitslagers.
Im Namen des Bezirksamtes wurde ein Kranz niedergelegt, und die Opfer wurden in einer Schweigeminute in Erinnerung gerufen.
Bezirksbürgermeister Martin Hikel: „Die unvorstellbare Zahl der Opfer der Barbarei wird real und greifbar, wenn wir erkennen: Es waren Menschen, die dort lebten, wo wir heute jeden Tag vorbeigehen. Wo sonst Tausende von Menschen zwischen Tempelhofer Feld und Hermannstraße herumlaufen, gab es ein Zwangsarbeitslager. Mitten in Neukölln. Genau unter uns. Der Gedenkstein sowie die mittlerweile 224 Stolpersteine in Neukölln erinnern uns heute und jeden Tag daran, dass Auschwitz nicht mehr sein wird. „“
Von 1942 bis 1945 gab es auf dem Gelände des Jerusalemer V-Friedhofs in der Hermannstraße ein Zwangsarbeitslager der Berliner Pfarreien. In dem einzigen von Pfarreien betriebenen Lager in Deutschland lebten rund 100 Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion. Um die Jahrtausendwende untersuchten die Gemeinden die Vorfälle und deckten Teile des ehemaligen Lagers auf. Im Jahr 2002 installierten die Gemeinden an der Stelle des ehemaligen Lagers einen Gedenkstein.
Das Bezirksamt Neukölln hat auf seiner Homepage für den heutigen Gedenktag eine neue Seite über die Stolpersteine in Neukölln veröffentlicht, die sich auch auf die Karte mit den 224 Steinen im Bezirk bezieht: https://www.berlin.de/ba-neukoelln/ueber-den- Bezirk / historisches / unvergessen-stolpersteine-in-neukoelln-1043938.php
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Inspiriert von Berliner Pressemitteilung.