Die traditionsreiche deutsche Nachrichtensendung „Tagesschau“, die seit 1952 ihre Zuschauer mit den wichtigsten Informationen aus aller Welt versorgt, steht vor einem markanten Wandel. Ab dem 20. November 2024 wird die Begrüßung, die Generationen von Zuschauern vertraut ist – „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ – nicht mehr verwendet. Stattdessen wird nun mit „Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau“ eröffnet. Diese Änderung wurde vom NDR bekannt gegeben und geht auf das Feedback einer qualitativen Zuschauerbefragung zurück, die den Wunsch nach einer moderneren und zugänglicheren Ansprache zum Ausdruck brachte, wie die Berliner Live berichtete.
Die Entscheidung zielt darauf ab, die Begrüßung an die zeitgenössischen Ansprüche der Zuschauer anzupassen und dem Eindruck entgegenzuwirken, dass die alte Formel zu veraltet sei. Die Sprechertexte sollen sich künftig weniger an formeller Schriftsprache orientieren und mehr am gesprochenen Wort, was auf eine bewusste Anpassung an die Kommunikationsgewohnheiten der heutigen Zeit hindeutet. Diese Umstellung wird als Teil einer Reihe von Maßnahmen gesehen, um die „Tagesschau“ zugänglicher zu gestalten. Bereits im Juni 2024 erweiterte die ARD das Angebot um eine Ausgabe in einfacher Sprache für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten, wie Bluewin berichtete.
Die Tatsache, dass das traditionelle „meine Damen und Herren“ nun der Vergangenheit angehört, markiert das Ende einer Ära in der Medienlandschaft. Während viele Zuschauer diese Neuerung möglicherweise unbemerkt hinnehmen werden, wird sie dennoch als ein signifikanter Schritt in Richtung einer authentischeren und zeitgemäßeren Präsentation der Nachrichten gewertet. Mit diesem Wandel zeigt die „Tagesschau“, dass sie bereit ist, sich den sich verändernden Bedürfnissen und Erwartungen ihrer Zuschauer zu stellen.