Die Industriestadt Schwedt (Uckermark) befindet sich inmitten einer entscheidenden Transformation, die auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen abzielt. Der Strukturwandel wurde am Montag bei einem Antenne Stammtisch öffentlich diskutiert. Michael Kellner von den Grünen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, stellte klar, dass die PCK-Raffinerie nicht allein gelassen werde. Um die Planungssicherheit für die rund 1.200 Beschäftigten zu erhöhen, wurde die Beschäftigungsgarantie für die Raffinerie bis Ende Juni verlängert. Die Raffinerie steht zu 54 Prozent im Besitz der russischen Rosneft-Tochtergesellschaften, die aufgrund des Ukrainenkriegs unter Treuhandverwaltung des Bundes stehen; diese wurde kürzlich bis zum 10. März 2025 verlängert, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/Schwedt-transformation-pck-zukunft.html) berichtete.
Herausforderungen durch unklare Besitzverhältnisse
Die unklare Eigentümerfrage und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bremsen die Fortschritte in der Region erheblich. Während Gespräche über den Verkauf der russischen Anteile an der Raffinerie laufen, äußerte die Schwedter Bürgermeisterin Annegret Hoppe die dringende Notwendigkeit eines stabilen Unternehmens, das die Raffinerie zuverlässig betreibt. Um die Raffinerie zukunftssicher zu machen, plant die Stadt Investitionen in erneuerbare Energien, darunter Wind- und Solarparks, die Elektrolyseanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 400 Megawatt antreiben sollen. Dies soll auch die Produktion von Wasserstoff zur notwendigen Transformation der Raffinerie ermöglichen.
Die Investitionssumme von 15 Milliarden Euro führt jedoch zu Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung, wie Konstanze Fischer vom Zukunftsbündnis Schwedt feststellt. Zudem kritisierte die Stadtverordnete Peggy Lindemann von der AfD die Umstellung auf erneuerbare Energien, da Flächen gerodet werden müssen. Diese und andere Themen werden auch in der rbb-Doku „Schwarzes Gold und grüne Pläne – wie Schwedt sich neu erfindet“, die am 14. Januar ausgestrahlt wurde, angesprochen. Der Film thematisiert die Versuche Schwedts, ein attraktiver Standort für junge Unternehmen zu werden und die Herausforderungen, die mit dieser Transformation einhergehen, wie [rbb-online](https://www.rbb-online.de/doku/o-r/rbb-story/Schwarzes-Gold-und-gruene-Plaene.html) hervorhebt.
RBB24