Ein 27-jähriger Berliner Polizist sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, da die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Körperverletzung im Amt in zwei separaten Fällen erhoben hat. Die Vorfälle ereigneten sich an zwei verschiedenen Orten und Zeitpunkten: Am 19. April 2024 soll der Beamte einem gefesselten Mann im Polizeiabschnitt 56 an der Brunnenstraße mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Der zweite Vorfall fand am 9. Mai 2024 in einer Bäckerei am Hackeschen Markt statt, wo der Polizist einem gerade festgenommenen Mann zwei Ohrfeigen gegeben haben soll. Die Betroffenen berichteten von Schmerzen und Rötungen im Gesicht, was zeigt, dass die gewaltsamen Handlungen nicht folgenlos blieben, wie rbb24 meldete.
Körperverletzung im Amt
In beiden Fällen wurde als Motiv für die gewaltsamen Handlungen versucht, lautstarke Auseinandersetzungen mit den Verdächtigen zu beenden. Dies wirft Fragen zur Angemessenheit des Vorgehens des Polizisten auf, besonders in Anbetracht seiner Rolle als Beamter, der für die Sicherheit und Ordnung verantwortlich ist. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Eröffnung eines Verfahrens beim Amtsgericht Tiergarten beantragt, welches über das weitere Vorgehen entscheiden muss, wie Tagesspiegel berichtete. Die Geschehnisse werden nur noch durch die Vielzahl an Vorfällen in den letzten Jahren verstärkt, bei denen die Integrität der Polizeiarbeit in der Öffentlichkeit in Frage gestellt wurde.