NAG/NAG Redaktion – In Mecklenburg-Vorpommern fliegt der Alarm im Justizsystem: Ein dramatischer Mangel an Juristen steht bevor! In den nächsten zehn Jahren werden über 282 Richter und rund 600 Anwälte altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden. Das Landesjustizministerium warnt, dass die Anzahl der Anwälte sich in diesem Zeitraum praktisch halbieren könnte, was zu enormen Verzögerungen in der Rechtsprechung führen wird, während die Bürger zeitweise ohne rechtliche Vertretung dastehen könnten. Die Grünen kritisieren die Untätigkeit des Justizministeriums und fordern sofortige Maßnahmen, um dem drohenden Juristenmangel entgegenzuwirken, berichtet NDR.
Ein Vorschlag zur Wiederbelebung des Jurastudiums an der Universität Rostock wird diskutiert. Experten wie Jörg Benedict sind überzeugt, dass mit wenigen Anpassungen die Studierenden bereits in zwei Jahren zum Staatsexamen geführt werden könnten, um den Rechtsstaat zu stärken. Doch die Landesregierung hat bisher gezögert, während die Uhren für die Richter und Anwälte ticken. Studierende wie Jette Beck fühlen sich unter Druck und ziehen in Betracht, das Bundesland zu verlassen, wenn das Jurastudium nicht zurückkehrt. Die Zeit drängt, und die Unsicherheit über die Zukunft der Justice in Mecklenburg-Vorpommern könnte bald zur bitteren Realität werden.