In Brandenburg sorgt ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) für massive Einschränkungen in der Landwirtschaft. In einem Betrieb in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, wurde am 10. Januar 2025 die hochansteckende Virusinfektion bei Wasserbüffeln festgestellt. Um die weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern, wurde ein umfassendes Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen erlassen, das bis mindestens Samstagmorgen gilt. Diese drastischen Maßnahmen haben auch direkte Auswirkungen auf lokale Fleischbetriebe, wie das Agrarunternehmen „Landboden“, das in Bronkow ansässig ist. Geschäftsführer Stefan Grundey berichtet, dass die Schlachtung von bis zu 40 Schweinen und drei Rindern pro Woche seit dem Ausbruch eingestellt wurde, was zu erhöhten Kosten und Platzproblemen in den Ställen führt, so [rbb24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/brandenburg-berlin-mks-fleischwirtschaft-folgen.html).
Folgen für die Fleischwirtschaft
Die Krise hat auch weitreichende wirtschaftliche Folgen: Der Verband der Fleischwirtschaft schätzt bereits jetzt Umsatzverluste in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro. Besonders betroffen sind Exporte, da Länder außerhalb der EU, wie Südkorea und Vietnam, Importverbote für deutsche Fleischprodukte verhängt haben. Die strengen Bestimmungen verlangen einen Nachweis, dass die Erzeugnisse aus einem von MKS freien Gebiet stammen. Und Großbritannien, das einen Großteil der Exporte ausmacht, hat ebenfalls seine Grenzen geschlossen, was die finanziellen Einbußen nochmals verstärkt, wie [bmel.de](https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/mks.html) erläutert.
Öffentlich kursierende Ängste unter den Verbrauchern sind unbegründet, da MKS für den Menschen nicht gefährlich ist. Fachleute und Fleischlieferanten betonen, dass die Risiken für den Verzehr von Fleisch oder Milch, die aus belasteten Betrieben stammen, äußerst gering sind. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, und die Lager in den Betrieben verdichten sich, während die Hoffnung auf eine schnelle Normalisierung der Situation schwindet. Dies verstärkt den Druck auf die Preise im Binnenmarkt, könnte aber auch zu einem kurzfristigen Anstieg der Fleischpreise führen, da der Markt auf die restriktiven Maßnahmen reagieren muss.
RBB24