Deutschland

Maul- und Klauenseuche: Brandenburg kämpft gegen den Tierleidensdruck!

In Brandenburg sorgt ein schwerwiegender Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) für Aufregung. Am 10. Januar 2025 wurde der Virus bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland nach einer langen Ruhephase seit 1988 in Deutschland bestätigt. Um die hoch ansteckende Krankheit einzudämmen, hat die zuständige Behörde umgehend ein Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen verhängt, das mindestens bis Samstagmorgen gelten wird. Diese drastischen Maßnahmen umfassen noch größere Sperrzonen, die es den Tierhaltern unmöglich machen, ihre Tiere zu bewegen – selbst über kurze Strecken, was vor allem lokale Agrarbetriebe vor ernsthafte Probleme stellt, wie [bmels.de](https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/mks.html) berichtet.

Im Agrarbetrieb „Landboden“ in Bronkow, wo wöchentlich bis zu 40 Schweine und drei Rinder geschlachtet werden, herrscht große Verzweiflung. Geschäftsführer Stefan Grundey sucht nach Lösungen, sieht sich aber gezwungen, Fleisch zukaufen, was zu höheren Kosten führt. Zudem stehen die Schweine, die normalerweise geschlachtet werden, im Stall und verursachen Platzprobleme. Trotz der Unsicherheiten kommen die Kunden weiterhin in den Betrieb, auch wenn die Angst vor einer Ansteckung der Menschen unbegründet ist, wie Tina Opitz von der Fleischtheke betont. Dennoch befürchtet Grundey, dass sich die Preise aufgrund des anhaltenden Transportverbots negativ entwickeln könnten. Der Verband der Fleischwirtschaft kalkuliert bereits mit Umsatzeinbußen in Millionenhöhe, besonders durch Exportstopps nach Drittländern, die strenge Anforderungen an die MKS-Freiheit stellen.

Drastische Folgen für die Fleischwirtschaft

Die Situation wird durch das Ausmaß der Seuche und die Ausstrahlung auf den gesamten Markt noch komplizierter. Der Hauptgeschäftsführer des Fleischwirtschaftsverbands, Steffen Reiter, erklärte, dass die Branche mit massiven finanziellen Verlusten rechnen muss, insbesondere durch den Verbot des Exports nach Großbritannien, das fast die Hälfte der jährlichen Einnahmen von 1 Milliarde Euro ausmacht. In Anbetracht dieser Umstände hat sich auch der Bundeslandwirtschaftsminister in eine Task Force zur Bekämpfung der Seuche eingeschaltet. Laut [rbb24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/brandenburg-berlin-mks-fleischwirtschaft-folgen.html) wird der Bundestag zudem eine Sondersitzung abhalten, um zu besprechen, wie die Schäden minimiert werden können.

Die Hauptpriorität liegt nun darauf, die Seuche endgültig auszumerzen und die Restriktionen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Hoffnung besteht, dass der Export, insbesondere nach Großbritannien, bald wieder aufgenommen werden kann, sofern die Seuche unter Kontrolle gebracht wird. Doch bis dahin bleibt die Branche in unsicherem Fahrwasser, und die Bevölkerung muss sich auf mögliche Veränderungen im Lebensmittelmarkt einstellen.

RBB24

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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