In der Druschba-Pipeline in Polen ist es zu einem erheblichen Leck gekommen, das auch die PCK-Raffinerie in Schwedt versorgt. Wie rbb24.de berichtet, wurde das Leck bereits am Sonntag entdeckt und vom Betreiber PERN offiziell bestätigt. Anwohner in der Nähe der Stadt Pniewy meldeten einen starken Erdölgeruch, was zur sofortigen Abschaltung der Pipeline führte. Wartungsteams sind bereits im Einsatz, um den Schaden zu beheben. Die genaue Ursache des Lecks bleibt jedoch unklar, während das Unternehmen meldet, dass keine Gefahr für die Anwohner besteht.
Die beschädigte Pipelineverbindung erstreckt sich zwischen der PERN-Ölversorgungsbasis in Zentralpolen und den deutschen Raffinerien in Leuna und Schwedt. Trotz des Vorfalls wird die Ölversorgung in Deutschland weiterhin als sicher eingestuft, da ein zweiter Strang der Pipeline in Betrieb bleibt. Trotz dieses Lecks haben Tschechien und andere Länder bereits einen Ausfall der Druschba-Pipeline gemeldet; laut deren Industrieminister kommt kein russisches Erdöl mehr an, was weitere Spekulationen über die Gründe aufwirft, as tagesschau.de berichtet.
Der Druck auf die Infrastrukturen steigt, da die PCK-Raffinerie in Schwedt von russischem Öl stark abhängig war, bevor die Bundesregierung aufgrund des Ukraine-Kriegs die Bezüge von russischem Öl einschränkte. Aktuell wird kasachisches Öl über den nordlichen Strang der Druschba-Pipeline nach Deutschland transportiert, um die Lücke zu füllen.