Kaufland wollte mit seiner Nikolaus-Aktion in der Vorweihnachtszeit Freude bereiten, besonders für sozial schwächere Familien, und bot kostenlos ausmalbare Papierstiefel an, die mit Süßigkeiten gefüllt zurückgegeben werden sollten. Doch die Aktion führte unerwartet zu einem massiven Shitstorm in den sozialen Medien. Eine Kundin stellte in einer Facebook-Gruppe die Frage, warum die Stiefel für ihre beiden Kinder unterschiedlich gefüllt gewesen wären und postete sogar Bilder zur Veranschaulichung. Während in einem Stiefel ein Rabatt-Bon enthalten war, fehlte dieser im anderen, was sie verwunderte. Ihre Frage entzündete eine hitzige Debatte, die die Stimmung schnell kippen ließ, da viele andere Kunden ihre Unzufriedenheit über ihre Meinung äußerten.
Heftige Reaktionen auf eine simple Frage
Die Diskussion nahm eine unerwartete Wendung, als Nutzerinnen und Nutzer der Kundin vorwarfen undankbar zu sein. Kommentare wie „Kann man nicht einfach dankbar sein?“ und „Sei doch froh, dass du die Chance hattest!“ zeugen von der Kritik, die die Frau erntete. Zudem hatten viele andere Kunden großes Pech und konnten aufgrund der hohen Nachfrage keine Stiefel in ihrem Kaufland-Markt ergattern, da diese bereits am ersten Tag ausverkauft waren. Die Mehrheit der 130 Kommentare war kritisch, was die Frau dazu veranlasste, ihren Post zu erweitern und klarzustellen, dass sie lediglich Informationen suchte und natürlich dankbar für die Aktion sei. „Krass, wie negativ fast alle über eine Person denken…“ konstatierte sie schließlich. Kaufland selbst beteiligte sich nicht an der Diskussion.
Die Nikolaus-Aktion, die ursprünglich dazu gedacht war, Freude zu bringen, hat sich somit in ein regelrechtes Online-Drama verwandelt und zeigt, wie schnell aus einer gut gemeinten Idee eine heftige Kontroverse entstehen kann. Der Vorfall macht deutlich, dass der gute Wille in sozialen Netzwerken oft anders wahrgenommen wird. Der Unmut über die Stiefel-Aktion steht in scharfem Kontrast zu dem eigentlichen Ziel von Kaufland, das, wie tz.de berichtet, auch sozial schwächere Familien unterstützen möchte.