In Berlin-Wedding am Zentralen Festplatz dreht sich alles um die Zukunft der Schausteller: Der Vertrag zwischen der Stadt und dem Schaustellerverband wurde um sieben Jahre verlängert, was für die rund 180 Mitglieder von zentraler Bedeutung ist. „Er ist lebenswichtig für uns“, betonte der langjährige Schausteller Peter Müller. Angesichts der drohenden Bauprojekte für Wohnungen und eine Schule auf dem 77.000 Quadratmeter großen Areal atmete die Branche auf; denn ohne diesen Platz, wo seit 24 Jahren Karussells und Fahrgeschäfte für Frühlings-, Sommer- und Herbstfeste aufgebaut werden, wäre die Existenz vieler Schausteller bedroht. Der Vorsitzende des Schaustellerverbands, Michael Roden, fügte hinzu, dass die Miete freiwillig verdoppelt wurde, um das Bezirksamt zu unterstützen, wie bz-berlin.de berichtete.
Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes
Von bedeutender Relevanz ist auch der kürzlich abgehaltene 73. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerverbands in Düsseldorf, wo vom 13. bis 16. Januar 2024 aktuelle Herausforderungen der Branche diskutiert wurden. Der Delegiertentag diente als Plattform für den Meinungsaustausch und die Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze. Politische Entscheidungsträger wurden auf die Nöte der Schausteller hingewiesen, unter anderem auf die Rückzahlungen der Corona-Hilfen, die viele Betriebe noch belasten. Dennoch gab es erfreuliche Nachrichten: Aufgrund der starken Argumentation des Verbands hat das Bundeswirtschaftsministerium die Regelungen über verbundene Unternehmen überarbeitet, wodurch die Steuerbefreiung für Schaustellerfahrzeuge gesichert bleibt. Das gesamte Event war von einem großen Interesse geprägt, da die Schausteller nach den Pandemie-bedingten Einschränkungen endlich wieder zusammenkommen konnten, so schausteller.de.
Im Rahmen des Delegiertentages wurden auch Vorbereitungen für kommende Treffen, Ehrungen verdienter Mitglieder und die Festlegung von zukünftigen Veranstaltungsorten getroffen. Der Sylvester-Markt und die positiven Entwicklungen des DSB zeigen, dass die Branche trotz vieler Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blickt, während sie gleichzeitig darum kämpft, ihre Traditionen lebendig zu halten und sich neuen Gegebenheiten anzupassen.