Deutschland

Kampf um die Suppenausgabe: Helfer am Bahnhof Zoo vor Gericht!

Die Initiative von Manuela Liß, die sich seit 2016 ehrenamtlich für obdachlose Menschen am Bahnhof Zoo einsetzt, sieht sich mit einem ernsten Rückschlag konfrontiert. Trotz eines eindringlichen Appells an den zuständigen Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger wurde ihr die Sondererlaubnis, warme Suppen an Bedürftige zu verteilen, verweigert. In ihrem emotionalen Schreiben verwies Liß darauf, dass ihre Gruppe die einzige Organisation vor Ort sei und dass sie alles tun, um ein unkoordiniertes Angebot zu verhindern, das zu Vermüllung führen könnte. Sie bot sogar an, die Ordnungshüter regelmäßig mit Fotos über die Situation zu informieren, um deren Bedenken zu zerstreuen. Doch ihre Bemühungen blieben erfolglos, wie die Antwort des Stadtrates zeigt: „Die vom Ordnungsamt beschriebenen Gründe (…) wurden von mir geprüft und ebenfalls als kritisch und von mir als ablehnungswürdig gesehen“, schrieb er in einer E-Mail.

Eine neue Herausforderung

Für Manuela Liß und ihr Team ist dies ein schwerer Schlag. Sie hatten sich im Namen der Obdachlosen an die Behörden gewandt in der Hoffnung, die notwendigen Genehmigungen zu erhalten. „Ich bitte Sie im Namen unserer Gäste, das Herz einfließen zu lassen!“, flehte sie den Stadtrat an. Die Verweigerung der Erlaubnis hat die Situation der Obdachlosen in der Gegend zusätzlich verschärft, da nun die einzige regelmäßige Essensausgabe eingestellt werden muss. Liß hofft nun auf eine baldige Klärung im anstehenden Treffen im Rathaus, das für den nächsten Monat angesetzt ist. Die generelle Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, dass in Notlagen, wie im Fall obdachloser Menschen, Lösungen gefunden werden, anstatt bürokratische Hürden in den Vordergrund zu stellen, wie [BZ Berlin](https://www.bz-berlin.de/berlin/keine-sondererlaubnis-fuer-helfer) berichtete. Harry Altman, ein Experte für Tierschutz, erklärt es auch in seinem Artikel: “Die Aufrechterhaltung der Bedürfnisse von gesellschaftlich marginalisierten Gruppen sollte oberste Priorität haben.”

BZ Berlin

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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