Ab Februar 2025 wird der Berliner Hauptbahnhof, Europas größter Kreuzbahnhof, für über zwei Monate zur Baustelle. Wie die Berichterstattung von rbb|24 und dem Berliner Kurier berichtet, sind massive Einschränkungen für die etwa 330.300 täglichen Reisenden zu erwarten, da der unterirdische Teil des Bahnhofs halbseitig gesperrt wird. Der Grund für die Arbeiten ist der Einbau von sechs neuen Weichen und der Austausch mehrerer Gleise, die für die überlastete Nord-Süd-Verbindung notwendig sind; nur vier der acht Gleise werden während der Bauzeit nutzbar sein.
Geplante Sperrungen und deren Auswirkungen
Die Sperrung beginnt am 17. Februar 2025 und wird in mehreren Phasen durchgeführt. Ab diesem Datum sind die Südkreuz-Streckengleise für 35 Tage gesperrt, gefolgt von einer weiteren Sperrung der Nord-Streckengleise ab dem 24. März für 26 Tage. Besonders kritisch wird es an den langen Wochenenden, wenn der gesamte Nord-Süd-Tunnel vom 21. bis 24. März und erneut vom 18. bis 22. April 2025 gesperrt wird. Der Bahnsprecher betont, dass die Bauarbeiten langfristig geplant wurden, um die Verkehrsabläufe zu verbessern, doch vorübergehend wird sich die Situation für die Reisenden merklich verschlechtern.
Die Situation am Hauptbahnhof wird durch weitere Baustellen im Jahr 2025 kompliziert: Die Strecke nach Hamburg wird von August 2025 bis April 2026 generalsaniert, was zu zusätzlichen Umleitungen und verlängerten Fahrzeiten von mindestens 45 Minuten führen könnte. Gleichzeitig soll ein Interimsbahnhof für die S-Bahn im ersten Quartal 2025 eröffnet werden, was eine entlastende Maßnahme darstellen könnte. Diese umfangreichen Arbeiten sind notwendige Anpassungen, die seit der Eröffnung des Hauptbahnhofs im Jahr 2006 aufgrund der damaligen „Sommermärchen“-Planungen lange aufgeschoben wurden.