In einem spannenden ARD-Talk mit Sandra Maischberger stellte der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am 26. November klar, dass die nächste Bundesregierung in Deutschland die Bürger auf „rauere und schwierige Zeiten“ einstellen muss. Steinbrück, der früher Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen war und unter Angela Merkel Finanzminister war, dringt darauf, dass der derzeitige politische Kurs geändert werden muss. In Zeiten im Schatten des Ukrainekrieges ist dies laut Steinbrück unerlässlich. So kritisierte er die „Komfortzone“, in der Deutschland sich weiterhin befinde, und betonte: „Es ist Zahltag!“, wie berlin-live.de berichtete.
Ebenfalls wurden in der Talkrunde wichtige Themen angesprochen, wie die Schuldenbremse, die seiner Meinung nach reformiert werden sollte. Ulrike Herrmann, eine bekannte Journalistin, stimmte ihm zu und forderte ein Umdenken, um den politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Steinbrück meinte, dass die SPD sich im Wettlauf um das Kanzleramt mit Olaf Scholz auf einen gefährlichen Weg begeben habe, da die Partei nun mehr als je zuvor als „Outsider“ wahrgenommen werde. Dies stellte er im Kontext von Verteidigungsminister Boris Pistorius' Rückzug von einer möglichen Kanzlerkandidatur fest, was den Fokus auf Scholz lenkt, der bei den Wählern äußerst unbeliebt ist. Er warnte davor, dass die SPD dabei sein könnte, ihre Regierungsbeteiligung zu verlieren, wie welt.de berichtet.
Herausforderungen für Deutschland
In der Diskussion wurden auch alarmierende militärstrategische Überlegungen geäußert. Sicherheitsexpertinnen wie Claudia Major und Generalinspekteur Carsten Breuer legten dar, dass bis 2029 eine klare Verteidigungsfähigkeit gegen Russland aufgebaut werden müsse. Änderungen in der US-Politik, insbesondere mögliche Konsequenzen aus einem Komplex unter Donald Trump, könnten die NATO-Strategie erheblich belasten, was den europäischen Staaten zusätzlichen Druck auferlegt. Laut Major ist die aktuelle Besonnenheit der westlichen Staaten vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs zwar nachvollziehbar, doch die Frage bleibt, wie lange diese Strategie tragfähig bleibt, während Russland seine Militärkapazitäten wieder aufstockt.