In Cottbus, im Herzen der Innenstadt, zeichnet sich ein bemerkenswerter Wandel ab. Trotz der Brachfläche zwischen der Stadthalle und dem Blechen Carré, die einst ein belebter Einkaufsort war, gibt es Bewegung in der Stadt. Nach dem Kauf im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung die Fläche zumindest teilweise begrünt, doch die verwaisten Bauzäune bleiben bestehen. Diese schützen den Zugang zu einem faszinierenden "Lost Place" im Untergrund von Cottbus, der seit 1997 ungenutzt ist. Journalisten durften nun erstmals einen Blick auf die ehemaligen Höhen und Tiefen der Cottbuser Freizeitkultur werfen, wie rbb24.de berichtete.
Die Überreste der einst beliebten Milch-Eis-Mokka-Bar, die auch als "das Sternchen" bekannt war, erinnern an bessere Zeiten. Die Stadt, die mittlerweile auf eine Einwohnerzahl von 99.515 angewachsen ist, plant nun eine sinnvolle Nutzung für den unterirdischen Raum. Marco Laske, der Koordinator des kommunalen Entwicklungsbeirats, betont, dass man nicht einfach zuschütten könne und dass die Erinnerung an die Vergangenheit berücksichtigen werden muss. Eine Umfrage zeigte: Das nostalgische Bedürfnis nach einem Freizeitort, ähnlich der ehemaligen Bowlingbahn und Disco, ist deutlich spürbar, wie auch stadtistik.de anmerkte. Dabei gaben 700 Geburten den Lebenszyklus in der Stadt im Jahr 2022 einen neuen Anstoß, während 1.577 Todesfälle auf eine stagnierende demografische Entwicklung hinweisen.
Geplante Erneuerung und Herausforderungen
Die Stadtverwaltung hat Schritte unternommen, um die Situation zu entschärfen und alternative Nutzungsmöglichkeiten zu erwägen. Eine Entscheidung über die zukünftige Nutzung wird im kommenden Jahr erwartet, wenn der Entwicklungsbeirat seinen Bericht vorlegt. Angesichts der hohen Bevölkerungsdichte von 600,86 Einwohnern pro km² könnte die Schaffung eines kulturellen Anziehungspunktes im Herzen von Cottbus für die Bürger von Bedeutung sein. Laske erklärt, dass eine transparente und nachvollziehbare Vorgehensweise notwendig sei, da die Erinnerungen an diesen Ort nicht verloren gehen dürften. Mit dem Fokus auf eine Nutzung, die alle anspricht, zeigt sich die Stadt entschlossen, das Erbe von Cottbus nicht nur zu bewahren, sondern auch in eine neue Richtung zu lenken.