Supermarkte in Deutschland setzen verstärkt auf digitale Einkaufs-Apps, die den Kunden Rabatte und zahlreiche Vorteile versprechen. Ketten wie Lidl, Aldi, Rewe und Edeka bieten ihren Nutzern diese Apps an, um den Einkauf bequemer zu gestalten. Doch es gibt einen Haken: Die Nutzer zahlen nicht mit Geld, sondern geben umfangreiche persönliche Daten preis, wie berlin-live.de berichtet. Diese Informationen werden genutzt, um ein detailliertes Profil über das Einkaufsverhalten der Kunden zu erstellen, einschließlich Vorlieben für Produkte und sogar Standortdaten. Viele Verbraucher ignorieren die Datenschutzbestimmungen und akzeptieren unwissentlich umfangreiche Berechtigungen, was zu einem massiven Verlust der Anonymität führt.
Rabatte oder Datenverkauf?
Die Nutzung dieser Apps wird oft mit verlockenden Rabatten belohnt, doch laut der Verbraucherzentrale NRW ist der wahre Nutzen fraglich. Viele rabattierte Produkte sind nicht die günstigsten im Vergleich, und die Rabatte verleiten häufig zu zusätzlichen Käufen. Die Unternehmen sammeln umfassende Daten, um gezielte Werbung auszuspielen, was die Verbraucher dazu bringen soll, mehr in ihren Geschäften zu kaufen, und damit ein Nutzerprofil erstellt, das auf persönlichen Vorlieben basiert. Dies geschieht über das Tracken des Einkaufsverhaltens und sogar über Standortinformationen, wie verbraucherzentrale.de erläutert. Die Kunden sollten die Datenschutzeinstellungen genau prüfen, um unerwünschte Datenfreigaben zu vermeiden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Trend zu Supermarkt-Apps sowohl Bequemlichkeit als auch Risiken birgt. Kunden verraten durch die Nutzung möglicherweise mehr über sich, als ihnen lieb ist, während sie gleichzeitig versuchen, beim Einkaufen zu sparen. Dieser enge Zusammenhang zwischen Rabatt und Datenfreigabe muss von jedem Nutzer kritisch hinterfragt werden.