Der Berliner Senat, bestehend aus CDU und SPD, plant drastische Steuererhöhungen, um ein Milliardenloch in der Haushaltskasse zu stopfen. Ab Januar 2025 steigen die Vergnügungssteuern auf Spielautomaten in Gastronomiebetrieben von 20 auf 25 Prozent. Diese Erhöhung soll dem Land zusätzliche 9 Millionen Euro einbringen, was die Branche alarmiert: Georg Stecker von der Deutschen Automatenwirtschaft warnt, dass solch eine Maßnahme das illegale Glücksspiel fördern könnte. Zudem wird die Bettensteuer von 5 auf 7,5 Prozent angehoben, was den darüber liegenden Gästen jährlich weitere 45 Millionen Euro kostet. Dies soll eine faire Beteiligung an der Finanzierung von Infrastruktur und kulturellen Einrichtungen sicherstellen. Auch die Zweitwohnungssteuer wird erhöht: Sie verdoppelt sich von 15 auf 20 Prozent der Jahreskaltmiete.
Rohstoffschatz der Deutschen
Parallel zu den Steuerplänen verweist der Digitalverband Bitkom auf einen anderen besorgniserregenden Trend: In deutschen Haushalten liegen etwa 300 Millionen ungenutzte Smartphones, Laptops und Tablets. Laut einer Umfrage besitzen 87 Prozent der Deutschen mindestens ein ungenutztes Handy. Diese Altgeräte stellen nicht nur einen enormen ökologischen Fußabdruck dar, sondern auch einen großen Rohstoffschatz, der dringend genutzt werden sollte. Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom, betont die Bedeutung der Wiederverwendung und ordnungsgemäßen Entsorgung von Geräten, um Ressourcen zu schonen und negative Umweltauswirkungen zu minimieren. Mit rund 135.000 Tonnen Elektroschrott und wertvollen Materialien wie Gold und Kobalt in den Schubladen ist dies ein Thema von großer Relevanz.
Die Diskrepanz zwischen Steuerungen und Altgeräten in den Haushalten werfen schließlich die Frage auf, ob es nicht an der Zeit ist, in der Hauptstadt nicht nur die Steuereinnahmen, sondern auch die Verantwortung für einen umweltfreundlicheren Umgang mit Elektroschrott zu erhöhen. Auf der einen Seite die Erhöhung der Abgaben für die Bürger, auf der anderen Seite die Versäumnisse in der elektronischen Rückführung und Wiederverwertung. In den kommenden Wochen sollen die neuen Steuerregeln infolge der Haushaltspläne der Hauptstadt verabschiedet werden, während die Deutschen weiterhin ihre ungenutzten Geräte horten, anstatt sie effektiv zu recyceln, wie Bitkom anmerkt.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass es Zeit für Änderungen ist: Ob beim Steuern oder in der Abfallwirtschaft, sowohl die Regierung als auch die Bürger müssen aktive Schritte unternehmen. Damit mögliche künftige Generationen von den Reichtümern der heutigen Zeit profitieren können, sollten auch die bestehenden Ressourcen besser genutzt werden.
bz-berlin.de berichtete über die Steuererhöhungen in Berlin. Bitkom gab Einsichten zu den ungenutzten Geräten in deutschen Haushalten.