NAG/NAG Redaktion – Im Skandal um den Aschaffenburger Schlachthof haben zwei amtliche Tierärztinnen die Behörden mit mutmaßlichem Geheimnisverrat schwer enttäuscht. Laut Staatsanwaltschaft warfen sie „Verletzung des Dienstgeheimnisses“ vor, indem sie Kontrolltermine der Kontrollbehörde KBLV vorzeitig an Schlachthofbetriebe weitergaben und somit wichtige öffentliche Interessen gefährdeten. Dies geschah im Kontext eines größeren Tierschutzskandals, der durch aufgedeckte Missstände bei der Schlachtung und Überwachung der Hygienevorschriften ins Rollen kam.
Die Ermittlungsergebnisse basieren auf erschütternden Videoaufnahmen des Münchner Vereins „Soko Tierschutz“, die Tierschutzverstöße im Schlachthof dokumentieren. WhatsApp-Nachrichten, die von den Ermittlern entdeckt wurden, zeigen, dass eine Ärztin mehrfach vor anstehenden Kontrollen warnte. Die Staatsanwaltschaft hat bereits angekündigt, dass Strafzahlungen oder bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen könnten. Der Prozess beginnt am 22. Oktober 2024, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren schockierenden Details ans Licht kommen. Weitere Ermittlungen bezüglich ehemaliger Geschäftsführer und Mitarbeiter laufen weiterhin. Mehr dazu in einem aktuellen Bericht bei www.main-echo.de.