In der Silvesternacht 2023/2024 kam es in Berlin-Buckow zu einem skandalösen Vorfall, bei dem eine Polizistin angegriffen wurde. Laut der Staatsanwaltschaft wurde ein 20-jähriger Mann, ein Mitglied des berüchtigten Remmo-Clans, angeklagt. Er wird beschuldigt, körperliche Verletzung, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie Widerstand geleistet zu haben, wie rbb24 berichtete. Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Angeklagte am Steuer eines Polizeiwagens auf eine 15-jährige Verwandte seines Klans gefahren war, die unvermittelt auf die Straße trat und dabei schwer verletzt wurde.
Der 20-Jährige soll daraufhin die Autotür des Polizeifahrzeugs aufgerissen und der Polizistin mehrere Faustschläge ins Gesicht verpasst haben. Er ließ erst von ihr ab, als andere Beamte eingriffen und Pfefferspray einsetzten, um die Situation zu deeskalieren. Zuvor hatte der Mann versucht, die Polizistin an ihrer Schutzweste aus dem Auto zu ziehen. Laut T-Online flüchtete er zunächst, wurde jedoch später identifiziert, wobei DNA-Spuren an der Schutzweste der Polizistin sichergestellt wurden. Obwohl er die Vorwürfe bisher nicht kommentiert hat, müssen sich die Ermittlungen gegen ihn nun vor Gericht beweisen.
Schwerer Vorfall und lange Vorgeschichte
Zusätzlich zu den Anklagepunkten steht der Fall im Kontext einer langen Reihe von kriminellen Aktivitäten innerhalb des Clans. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft decken auf, dass die Familie in den letzten Jahren wiederholt ins Visier von Behörden geraten ist, inklusive einer größeren Polizeirazzia im März, wo etwa 130 Beamtinnen und Beamte das Clan-Eigentum durchsuchten. Die von den Behörden beschlagnahmte Villa ist Teil von 77 Immobilien, die nachweislich mit illegalen Geldern erstanden wurden. Die Nutzung und der Zustand dieser Immobilien bleiben problematisch, was nur zur weiteren Stigmatisierung dieser berüchtigten Familie beiträgt.