NAG/NAG Redaktion – Die Frist zur Kündigung von Kfz-Versicherungen endet in diesem Jahr am 2. Dezember, da der 30. November auf einen Samstag fällt. Viele Fahrzeughalter sind aufgefordert, ihre Verträge zu überprüfen, denn die Versicherungsbranche kämpft mit enormen Verlusten: Im letzten Jahr meldeten die Kfz-Versicherer drei Milliarden Euro Minus, und auch für dieses Jahr wird mit einem Verlust zwischen 1,3 und zwei Milliarden Euro gerechnet. Der Druck auf die Versicherungen steigt weiter, weil die Kosten für Reparaturen aufgrund teurer Ersatzteile und Werkstattpreise unaufhörlich zunehmen.
Die großen Anbieter Huk Coburg und Allianz haben bereits Preiserhöhungen angekündigt, und Experten prognostizieren, dass die Preise im kommenden Jahr um etwa 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen könnten. Die Komplexität moderner Fahrzeuge mit zahlreichen elektronischen Systemen trägt weiter zu den hohen Reparaturkosten bei. Jörg Asmussen vom Gesamtverband der Versicherer zeigt sich besorgt über die „Schadeninflation“, die bei der Berechnung der Prämien berücksichtigt werden muss. Gleichzeitig erhöhen die Kunden ihre Wechselbereitschaft: Jeder zweite Autofahrer hat in den letzten fünf Jahren seine Kfz-Versicherung gewechselt, während die Wettbewerbssituation die Versicherer immer mehr unter Druck setzt, die Prämien nicht zu stark anzuheben.