Im Cottbuser Tierpark ist ein dramatischer Vorfall geschehen: Laut einer Mitteilung der Stadt Cottbus haben Wölfe zwei Rentiere gerissen. André Pfeiffer, der Wolfsbeauftragte von Cottbus, erklärte, dass sowohl im Tierpark als auch im benachbarten Spreeauenpark Kadaver gefunden wurden, die eindeutig auf Wolfseinwirkungen zurückzuführen sind. Überreste von Rehen wurden ebenfalls entdeckt, sowohl in den Parks als auch auf einem Sportplatz im Stadtteil Sachsendorf. Diese Vorfälle korrelieren mit mehreren Sichtungen von Wölfen in den betroffenen Stadtteilen Madlow und Sachsendorf.
Die Stadt untersucht die Situation weiterhin, aber es scheint klar, dass ein einzelner, vermutlich junger Wolf für die Risse verantwortlich ist. Pfeiffer merkt an, dass die Dunkelheit im Herbst und Winter die Sichtungen der Tiere begünstigt, da Wölfe normalerweise in der Dämmerung aktiv sind. Zudem sind die Wildzäune, die zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest errichtet wurden, ein Faktor für die häufigeren Begegnungen, da diese Zäune den natürlichen Bewegungsradius der Wölfe einschränken. "Die Wölfe sind quasi gezwungen, diese Stadtgebiete aufzusuchen", betont Pfeiffer.
Maßnahmen im Tierpark
Im Zuge dieser Vorfälle hat der Tierpark bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit zu erhöhen. Man prüft mögliche Schlupflöcher im Zaun und plant, diese auszubessern, damit Wölfe nicht mehr in den Park eindringen können. Pfeiffer wies zudem darauf hin, dass solche Vorfälle nicht als Gefahr angesehen werden; gewöhnlich bringen Wölfe keine Bedrohung mit sich, es sei denn, es ist ein Hund involviert. Der Tierpark behandelt die Situation als Teil des typischen wolfstypischen Verhaltens, wie das Landesamt für Umwelt erklärt (hier mehr dazu auf tierpark-berlin.de).