In einem hitzigen Meinungsbeitrag in den „Tagesthemen“ hat NDR-Journalist Thomas Berbner die Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck scharf angegriffen. Berbner wirft Scholz vor, zum Jobverlust Tausender Deutscher beigetragen zu haben, weil er Habeck die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke erlaubt hat. Dies sei „gegen jeden Sinn und Verstand“ geschehen, und Habeck habe damit eine Deindustrialisierung Deutschlands betrieben. In der ARD-Sendung sorgte sein Kommentar für Empörung, insbesondere bei den Basis-Grünen, die eine tendenziöse Darstellung witterten. Zahlreiche Zuschauer äußerten im Internet ihren Unmut und mancher forderte sogar eine Beschwerde beim Presserat, da sie den Kommentar als Verleumdung ansahen, wie berlin-live.de berichtete.
Berbners Aussage, dass der Anteil der Kernenergie in Deutschland nur noch 6 Prozent betrage und die Strompreise seit der Abschaltung der Atomkraftwerke sogar gesunken seien, wird jedoch durch einen Faktencheck in Frage gestellt. Kritiker merken an, dass die Industrieproduktion bereits seit 2018 rückläufig ist und viele führende Ökonomen eine Reform der Schuldenbremse fordern, um mehr öffentliche Investitionen zu ermöglichen. Bei den Zuschauern sorgte der Kommentar für gemischte Reaktionen, und in Anbetracht eines bevorstehenden TV-Duells zwischen Scholz und Friedrich Merz werfen Grünen-Politiker sogar Fragen zur fairen Wählermobilisierung auf, wie es in einem weiteren Bericht von ruhrbarone.de heißt.
Erst kürzlich sprach sich Berbner auch persönlich für die Beibehaltung der Kernenergie aus und bezeichnete den Atomausstieg als nationalen Irrweg, der keinerlei internationale Nachahmer gefunden hätte. Er warnte davor, dass Deutschlands CO2-Ausstoß weiter steigen könnte, wenn Habeck tatsächlich Kohlekraftwerke aktiv nutzen sollte, um Gas zu ersetzen. Diese kontroverse Debatte zeigt die tiefen Gräben zwischen den politischen Lagern in Deutschland, während der Ruf nach einer klaren und verantwortungsvollen Energiepolitik immer lauter wird.