In Heiligenhafen an der Ostsee ist eine gefühlsmäßige Welle der Trauer unter den Anwohnern zu spüren. Ein bekanntes Gebäude, das einst die Herzen der Menschen eroberte und viele schöne Erinnerungen hervorrief, wird abgerissen. Der Anblick der Abrissarbeiten hat bei vielen alte Emotionen geweckt und Diskussionen in sozialen Netzwerken ausgelöst.
Die ehemalige Fleischerei Brandenburg, ein beliebter Ort, an dem viele Menschen ein- und ausgegangen sind, wird nun Stück für Stück dem Erdboden gleichgemacht. Eine Spaziergängerin konnte den Anblick nicht ertragen und zückte sofort ihr Handy, um Fotos festzuhalten. „Der Abriss beginnt“, schrieb sie zu den Bildern, die schnell in der Nachbarschaft für Aufregung sorgten und viele traurige Kommentare nach sich zogen.
Traurige Erinnerungen ans alte Gebäude
Für viele Heiligenhafener ist der Verlust der Fleischerei Brandenburg nicht nur ein einfacher Abriss, sondern das Ende einer Ära. „Sehr schade um die vielen alten Gebäude“, kommentierte einer der Nutzer. Worte wie „Traurig“ und „Es ist bedauerlich, dass so viel Geschichte verloren geht“ spiegeln die kollektiven Gedanken wider. Der Ort war für viele nicht nur ein Geschäft, sondern ein Teil ihrer Kindheit, der an Familienfeierlichkeiten und gesellige Zusammentreffen erinnert.
Obwohl die Stadtverwaltung angekündigt hatte, dass der Abriss bevorsteht, kamen die Arbeiten für einige überraschend. Der damit verbundene Kostenaufwand beläuft sich auf insgesamt 125.000 Euro, wovon allein 71.000 Euro für den Abriss vorgesehen sind und 54.000 Euro in Planung und Gutachtenerstellung investiert werden. Diese Entscheidung umreißt die zeitgenössischen Herausforderungen des Stadtbildes.
Neue Pläne für die Innenstadt
Die Anwohner sind jedoch nicht nur in Trauer, sondern auch gespannt auf die neuen Entwicklungen im Thulboden. Die Stadt plant die Umgestaltung des etwa 6.500 Quadratmeter großen Grundstücks zwischen Thulboden und Wendstraße. Geplant ist, an dieser Stelle eine Bürgerbegegnungsstätte zu errichten, die eine Bücherei umfasst. Dies könnte eine wertvolle Ergänzung zur Innenstadt von Heiligenhafen sein und vielleicht sogar neue Aktivitäten und Begegnungen ermöglichen.
Die fortschreitenden Abrissarbeiten erzeugen ein Gefühl der Unsicherheit, was mit dem alten Standort passieren wird. Die Menschen in Heiligenhafen verfolgen die Entwicklungen aufmerksam, einige im Vertrauen auf positive Veränderungen, andere in der Trauer um das, was verloren geht. Eines ist sicher: Der Trennungsschmerz zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten wird in den kommenden Monaten spürbar bleiben.
Mehr Details zu diesen Entwicklungen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.moin.de.