Berlin

Zukunft des Galeria am Kurfürstendamm: Senat sichert Vorkaufsrecht!

Die Zukunft des Galeria-Kaufhauses am Kurfürstendamm in Charlottenburg stand schon lange auf der Kippe, besonders nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Signa im November des vergangenen Jahres. Nachdem einige Filialen in Berlin, einschließlich des standorts am Alexanderplatz, bereits geschlossen wurden, bleibt das Schicksal des Kaufhauses in der City-West ungewiss. Signa-Chef René Benko hatte einst große Pläne für das Areal, darunter den Bau von Hochhäusern, die neuen Wohnraum schaffen sollten. Doch das Scheitern des Unternehmens hat diese Ambitionen stark beeinträchtigt.

Mit der Insolvenz sind auch die Pläne für den Kaufhausstandort in Gefahr. Der Berliner Senat reagierte nun und erließ am Dienstag eine Vorkaufsrechtsverordnung für die Grundstücke rund um das Galeria-Warenhaus (Ku’damm 229, 231 sowie Rankestraße 4–6 und Augsburger Straße 36–42). Diese Regelung, die von Bausenator Christian Gaebler (SPD) initiiert wurde, ermöglicht es dem Land Berlin, priorisiert einen Kaufvertrag einzugehen, falls das Grundstück verkauft wird – ein strategischer Schritt, um städtebauliche Ziele zu wahren. Laut der Senatskanzlei soll mindestens 30 Prozent der neu entstehenden Flächen für Wohnzwecke und gemeinwohlorientierte Nutzungen reserviert werden.

Aussichten für die städtebauliche Entwicklung

Die Vorkaufsverordnung ergänzt einen frühen Rahmenplan, der bereits im Mai 2024 angestoßen wurde und erste Weichen für die zukünftige Nutzung des Areals stellt. Bausenator Gaebler betont, dass diese Maßnahmen die städtebauliche Entwicklung auf diesem exponierten Gelände sichern sollen. Das Hauptinsolvenzverfahren der Projektgesellschaft wurde bereits am 25. Oktober eröffnet, was darauf hindeutet, dass möglicherweise ein Käufer in Sicht ist. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf und potenzielle neue Bauvorhaben bleibt jedoch bestehen, während Berlin dringend neuen Wohnraum benötigt.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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