Zecken-Alarm in Berlin: So schützen Sie sich vor FSME und Borreliose!

Zecken-Alarm in Berlin: So schützen Sie sich vor FSME und Borreliose!

Berlin, Deutschland - Zecken sind eine weit verbreitete Gefahr in Berlin und Brandenburg, wie die Diplom-Biologin Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut betont. Diese kleinen Parasiten sind nicht nur in Wäldern, sondern auch in städtischen Grünflächen aktiv und können ernsthafte Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. In Deutschland sind etwa 20 Zeckenarten dokumentiert, wobei der Gemeine Holzbock die häufigste ist. Darüber hinaus gibt es die Auwaldzecke und die Hyalomma-Zecke, die ebenfalls Menschen befallen können.

Die Risiken, die von Zecken ausgehen, steigen durch die zunehmende Aktivität während des gesamten Jahres, bedingt durch den Klimawandel, und die milderen Winter. Forschende des Instituts für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben festgestellt, dass die FSME-Risikogebiete sich von Süden nach Norden ausbreiten. Laut WDR zeigen aktuelle Karten eine ständige Zunahme dieser Gebiete. Für das Jahr 2024 sind sogar neue Risikogebiete zu erwarten.

Impfungen und Schutzmaßnahmen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung gegen FSME, besonders in den Risikogebieten, die auf der Website des Robert-Koch-Instituts einsichtbar sind. In Brandenburg sind diese Gebiete besonders relevant. Anders verhält es sich mit Borreliose: Es existiert keine Impfung, weshalb der Schutz primär durch das Tragen von langer Kleidung und die Verwendung von Repellentien vor Zeckenstichen erfolgt.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die richtige Entfernung von Zecken, die schnellstmöglich erfolgen sollte, um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren. Hier empfiehlt sich die Nutzung spezieller Karten, Klammern oder Pinzetten. Öl sollte zur Entfernung nicht verwendet werden, da es die Zecke in Atemnot versetzt und dadurch potenziell gefährliche Erreger freisetzt.

Krankheitsbilder und Symptome

Die Symptome einer Borreliose äußern sich häufig durch eine ringförmige Hautrötung, auch Wanderröte genannt. Zu den weiteren Anzeichen gehören Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie allgemeine Abgeschlagenheit und Fieber. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, da chronische Borreliose schwerwiegende neurologische Beschwerden oder Hautprobleme verursachen kann.

Im Falle von FSME tritt die Erkrankung oft symptomlos auf, kann jedoch bei älteren Menschen oder solchen mit geschwächtem Immunsystem gravierende Folgen nach sich ziehen. Frühe Symptome sind grippeähnlich, gefolgt von potentiell schwerwiegenden Entzündungen des Gehirns und Rückenmarks in der zweiten Phase der Erkrankung, wie RTL erläutert.

Aufgrund der Zunahme der Zeckenpopulation und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken ist es wichtig, sich der Gefahren bewusst zu sein und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Zeckensaison endet nicht mit dem Sommer, daher ist dies ein ganzjähriges Risiko.

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OrtBerlin, Deutschland
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