Früher Morgen am Landesamt für Einwanderung in Berlin: Ein Mann wird wütend, weil er keinen Termin bekommt. Kurz vor 5:30 Uhr griff der Unbekannte am Mittwoch den Pförtner und eine weitere Mitarbeiterin der Behörde an. Laut Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), versuchte der Täter zunächst, die Scheibe des Pförtnerbüros am Friedrich-Krause-Ufer in Berlin-Mitte einzudrücken.
Der aggressiv auftretende Mann forderte lautstark, dass ihm der Pförtner einen Termin geben sollte, was dieser jedoch nicht tun konnte. Als der Pförtner daraufhin erklärte, dass dies nicht möglich sei, eskalierte die Situation. Mit roher Gewalt versuchte der Angreifer, die Scheibe aufzudrücken. Da das misslang, riss er kurzerhand einen massiven Mülleimer aus seiner Verankerung und schlug damit auf die Scheibe ein.
Flucht des Täters
Nach der Attacke war das Fenster des Pförtnerstandes völlig demoliert, jedoch blieb der Angestellte unverletzt. "Ich wünsche dem Betroffenen, dass nichts hängen bleibt", erklärte Jendro in Bezug auf die möglichen psychischen Folgen des Vorfalls (laut Informationen von m.bild.de).
Der Angreifer floh nach seiner Tat und verschwand unerkannt. Auf der Flucht griff er auf dem Parkplatz des Landesamtes noch eine LEA-Mitarbeiterin an und schlug ihr ein Getränk aus der Hand. Die alarmierten Polizeikräfte eilten herbei, konnten jedoch den Täter nicht mehr fassen.
Ermutigung durch die GdP
Jendro äußerte sich besorgt über die Zunahme der Gewalt gegen Beschäftigte in fast allen Dienstbereichen. "Es ist schwer erträglich, welches Ausmaß die Gewalt mittlerweile erreicht hat. Wir wünschen den Pförtnern und unserer Kollegin, dass sie diesen Angriff bestmöglich verarbeiten können und auch psychisch nichts hängen bleibt," so Jendro weiter.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf m.bild.de.