In Berlin hat das größte Tierheim Europas einen dringenden Vermittlungsstopp für die Weihnachtszeit verkündet. Vom 20. Dezember bis zum 1. Januar dürfen während dieser festlichen Tage keine Tiere adoptiert werden. Dieser Schritt soll verhindern, dass Haustiere als spontane Geschenke unter dem Weihnachtsbaum landen, die oft nach kurzer Zeit wieder abgegeben werden. Beate Kaminski, Pressereferentin des Berliner Tierheims, erklärte, dass es nicht nur um die Weihnachtszeit gehe, sondern auch um die Risiken illegalen Haustierhandels, wenn Menschen aus impulsiven Entscheidungen heraus Tiere erwerben. Stattdessen rät sie dazu, symbolische Gutscheine zu verschenken, um die Beschenkten nach den Feiertagen in den Auswahlprozess einzubeziehen. Außerdem lädt das Tierheim als Teil seiner Aktivitäten zu einem Weihnachtsfest der Tiere ein, wo Besucher Geschenke bringen und an einem kleinen Weihnachtsmarkt teilnehmen können, wie bz-berlin.de berichtete.
Risiken beim Schenken von Haustieren
Ähnlich wie in Berlin mahnt auch das Franziskus Tierheim in Hamburg dazu, Haustiere nicht als Geschenke zu verschenken. Der Leiter des Tierheims, Frank Weber, betonte, dass ein Haustier ein Familienmitglied ist, für dessen langfristige Verantwortung man übernehmen müsse. Viele Tierhalter, laut einer Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes, bereuen die Anschaffung eines Tieres, was oft auf unüberlegte, spontane Entscheidungen zurückzuführen ist. In dieser Hinsicht hat sich die Zahl der Haustiere in Deutschland in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt, doch die Realität ist oft schmerzhaft: Ein erheblicher Teil der aufgrund impulsiver Kaufentscheidungen adoptierten Tiere erlebt häufig eine tragische Spirale von Abgaben und Verkäufen. Zu den Alternativen empfiehlt Weber Tier-Patenschaften, die den Tieren eine ganzjährige Fürsorge bieten, während die neuen Besitzer über ihre Entscheidung nachdenken können, so der Bericht von sat1regional.de.