In einer aktuellen Wende hat Sahra Wagenknecht, die Spitzenkandidatin der neu gegründeten BSW (Bürger für soziale Wohlfahrt), eine fehlerhafte Einschätzung bezüglich der Ukraine-Krise öffentlich zugegeben. Laut Berlin Live hatte sie vier Tage vor dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 erklärt, dass Russland kein Interesse am Einmarsch in die Ukraine habe. Ihre Einschätzung stellte sich als falsch heraus, da Putin kurz darauf entgegen ihren Erwartungen die Ukraine angriff.
Wagenknecht betonte in einem Interview mit dem ZDF, dass sie damals davon ausging, die russischen Truppen seien nur in militärischen Übungen beschäftigt. Sie erklärte: „Ich habe mich damals auch geirrt. Ich habe gedacht, das ist eine Drohgebärde.“ Zudem gab sie an, dass ihre Fehleinschätzung von Informationen des Bundesnachrichtendienstes (BND) beeinflusst war, der ebenfalls fälschlich annahm, es handele sich lediglich um eine Übung. Trotzdem bleibt Wagenknecht dabei, dass die Ursachen für den Ukraine-Krieg in der provokanten Politik des Westens, insbesondere der NATO, zu suchen seien, wie auch der Spiegel berichtete.
Wagenknecht bekräftigte ihre Forderung, dass Deutschland eine vermittelnde Rolle im Konflikt einnehmen solle und an einer diplomatischen Lösung für den Ukraine-Krieg interessiert sein müsse. Diese Position umfasst den Wunsch, den Dialog und die Verhandlungen voranzutreiben, um militärische Konflikte zügig zu beenden. Trotz der Kritik an ihrer Politik bleibt Wagenknecht standhaft und bestreitet nicht, dass die geopolitischen Spannungen und die illegitime Aggression Russlands in dieser komplexen Lage große Herausforderungen darstellen.