Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni wird in Treptow-Köpenick die erste offizielle temporäre Spielstraße eröffnet. Die Idee der temporären Spielstraße soll vor allem den Bewohnern von dicht besiedelten Kiezen mit knappen Grünflächen und Spielplätzen, einen Ort bieten, an dem sich alle treffen und spielen können. Die KungerKiezInitiative e.V. und Anwohner haben sich in den letzten fünf Jahren für die Einführung von Spielstraßen engagiert. Bisher waren nur Demonstrationen mit polizeilicher Unterstützung möglich, da die Behörden Bedenken bezüglich der Genehmigungen hatte.
Im Rahmen des Leitfadens zur Einrichtung temporärer Spielstraßen in Berlin, der im September 2022 Einführung fand, wurde nun ein Kooperationsvertrag zwischen Verwaltung und Nachbarschaftsinitiativen zur temporären Umwandlung der Straße geschlossen. Der Leitfaden soll die Genehmigungsverfahren vereinfachen und wurde von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima- und Umweltschutz (SenMVKU)) und dem Bündnis Temporäre Spielstraßen im Zuge des Mobilitätsgesetzes erarbeitet.
„Ich unterstütze das Engagement der Anwohner und freue mich über die Einrichtung der temporären Spielstraße“, sagte Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner. „Die temporären Spielstraßen passen zu unseren Bemühungen um Flächengerechtigkeit in Alt-Treptow, die wir auch durch die Umsetzung des Kiezblocks im Kungerkiez erreichen wollen.“
Die temporäre Spielstraße in der Krüllsstraße zwischen Schmollerplatz und Karl-Kunger-Straße ist zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet und bietet zahlreiche Draußenspielangebote wie Springseile, Kreide, Stelzen, HullaHoop-Reifen und Seifenblasen. Es werden auch Bastelangebote und Musik von erfahrenen Helfern angeboten, die seit Jahren bunte Spielstraßen im Kiez organisieren.
Temporäre Spielstraßen sind Straßen, die für einen bestimmten Zeitraum für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden, um den öffentlichen Straßenraum für Kinder zum Spielen und für die Nachbarschaften als Treffpunkt nutzbar zu machen. Die Idee ist, dass Bürger und Verwaltung eng zusammenarbeiten, um die Temporären Spielstraßen zu planen und umzusetzen.