Fällung eines Ahorns in Friedrichshagen gestaltet sich schwierig
Das Straßen- und Grünflächenamt teilt mit, dass die Fällung eines großen Ahorns im Weg zur Quelle in Friedrichshagen sich als schwierig erweist. Grund dafür sind Fledermäuse und Meisen, die den Baum abwechselnd als Unterschlupf nutzen. Eine Untersuchung des Wurzelstocks hat im Sommer 2022 ergeben, dass dieser stark morsch ist und daher eine Fällung notwendig ist.
Ursprünglich war die Fällung für Juli 2022 geplant, doch Fledermäuse hatten in eine offene Baumhöhlung eingezogen, weshalb zuerst nur die obere Krone eingekürzt werden konnte, um zumindest einen Teil der Last zu entfernen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Am 25. April 2023 hat das Straßen- und Grünflächenamt einen weiteren Versuch gestartet, den Baum zu fällen. Dabei sollte auch die offene Höhlung am Baum als kompaktes Stammstück entnommen und gezielt abgeseilt werden, um ein Umsiedeln der Fledermäuse zu befördern. Doch in der Zwischenzeit hatte eine Meise ihr Nest in dem offenen Hohlraum gebaut und brütete.
Sobald das Brutgeschehen beendet ist, wird das SGA voraussichtlich Mitte / Ende Juli erneut versuchen, den Hochstubben zu fällen – bevor die Fledermaus zurückkehrt, um den Baum wieder als Winterquartier zu nutzen.
Das SGA betont, dass so sehr es auch natürliche Möglichkeiten für Brutgeschehen oder für Winterquartiere in Bäumen erhalten möchte, eine Fällung dieses Hochstubbens unumgänglich ist. Das SGA wird in Abstimmung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt Nisthilfen für Fledermäuse in der näheren Umgebung bereitstellen. Wegfallende natürliche Nisthöhlen werden mit Fledermauskästen und Vogelbrutkästen ausgeglichen. Ein kleiner Kasten wurde bereits am Nachbarbaum aufgehängt und weitere Maßnahmen werden folgen.