Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern und fällt in diesem Jahr auf den 6. März 2024. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes verdienten Frauen im Jahr 2023 durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Dies entspricht 66 Tagen unbezahlter Arbeit für Frauen ab dem 1. Januar. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen betrug 20,84 Euro im Vergleich zu 25,30 Euro bei Männern. Die Gender Pay Gap, also die geschlechtsspezifische Lohnlücke, ergibt sich aus strukturellen Unterschieden wie der geringeren Bezahlung in weiblich dominierten Berufen, der geringeren Präsenz von Frauen in Führungspositionen und der häufigeren Teilzeitarbeit oder Minijobs. Frauen arbeiten fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer und tragen oft den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit. Der Gender Care Gap betrug laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 43,8 %. Das Ziel des Equal Pay Day ist es, die Debatte über die Ursachen der Lohnunterschiede in die Öffentlichkeit zu bringen, Bewusstsein zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Lohnlücke zu schließen. Die diesjährige Kampagne steht unter dem Motto "Höchste Zeit für Equal Pay!" und thematisiert, wie Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit gerecht aufgeteilt werden können und welche Lösungsansätze es für eine faire Zeitverteilung gibt. In Deutschland liegt die Lohnlücke im europäischen Vergleich an letzter Stelle, und es wird angestrebt, die strukturellen Probleme anzugehen, um eine gerechtere Bezahlung und Arbeitszeitaufteilung für Frauen zu erreichen. Der Equal Pay Day dient dazu, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und auf gesellschaftlicher Ebene Veränderungen herbeizuführen.
Quelle: www.berlin.de
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