Inmitten intensiver Debatten um den Wohnungsbau in Berlin hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 4. Dezember 2024 eine kontroverse Forderung erhoben: Er plädiert für die Bebauung des Tempelhofer Feldes, einer beliebten Freifläche und ehemaligen Flughafenareal. Scholz argumentiert, dass in Deutschland dringend Wohnraum benötigt wird, und bezeichnete das Tempelhofer Feld als „ungenutzt“, was in der Hauptstadt auf ein starkes Echo von Bürgern und Politikern stößt. Viele Berliner empfinden diese Äußerung als verstörend, da sie seit Jahren für den Erhalt dieses grünen Raums kämpfen, der ein Rückzugsort für Zehntausende ist. Dies berichtete unter anderem BERLIN LIVE.
Gabi Jung, die Geschäftsführerin des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), konterte die Aufrufe von Scholz scharf und betonte, dass das Tempelhofer Feld ein unersetzlicher Raum für die Stadtnatur und ein Freizeitareal für Hunderttausende sei. Ihre Kritik geht so weit, dass sie die Forderung des Kanzlers als „Show-Nummer“ abtut, die die Spaltung in der Stadt weiter vertiefen könnte. Zudem argumentiert sie, dass die tatsächliche Umsetzung einer Bebauung, sprich die Umwandlung einer grünen Fläche in ein Wohngebiet, bis zu zwei Jahrzehnten in Anspruch nehmen könne. Die vehementen Stimmen gegen diesen Vorschlag verdeutlichen die große Bedeutung des Tempelhofer Feldes für die Berliner, wie auch der Tagesspiegel anmerkt.