Ausstellungseröffnung in Spandau: „Jetzt, wo wir hier sind“
Am 26. Mai 2023 fand in der Säulenhalle des Rathauses Spandau die Ausstellungseröffnung des New Yorker Fotografen Jonathan Benjamin Small statt. Die Ausstellung mit dem Titel „Now that We’re Here“ zeigt Menschen, die durch Krieg vertrieben wurden und nun versuchen, in ihrer neuen Umgebung anzukommen.
Die Erinnerungen der Vertriebenen dienen dabei als Anker für eine Vergangenheit, die allmählich zu verschwimmen droht. Ein Arbeitsplatz, ein Garten, ein bester Freund oder ein Seelenverwandter – alles nur Erinnerungsfetzen, die es oft schwer machen, im Hier und Jetzt zu leben. Mit seiner Ausstellung schließt Jonathan Benjamin Small an seine Serie „Well, where do we go then?“ an, in der er Flüchtlinge aus der Ukraine auf ihrem Weg über die slowakische Grenze begleitete.
In der aktuellen Ausstellung zeigt der Fotograf physische Präsenz von Geflüchteten in Fotografien, begleitet von kurzen Texten, die die Melancholie, Nostalgie und Sehnsucht nach einem Zuhause vermitteln. Die Vertriebenen gehen ihrem Alltag nach, erledigen notwendige Aufgaben und versuchen, der Schwere zu entgehen. Doch irgendwann stellt sich die Schwere ein, wenn das neue Leben langsamer wird und beginnt, sich normal anzufühlen.
Die Ausstellung in der Säulenhalle des Rathauses Spandau war nur an dem Eröffnungstag zu sehen. Weitere Standorte sind jedoch in Planung. Interessierte Einrichtungen können sich per E-Mail an integration@ba-spandau.berlin.de wenden, um die Ausstellung zu präsentieren.
Jonathan Benjamin Small ist hauptsächlich im Bereich der sozialen Dokumentationen tätig und hat bereits in verschiedenen internationalen Ausstellungen gezeigt, wie die Menschen in verschiedenen Teilen der Welt mit den Folgen von Krieg und Konflikten umgehen. Mehr Informationen zu Jonathan Benjamin Small sind auf seiner Website oder auf Instagram zu finden.