Sechs Männer und eine Frau: Wer wird Potsdams nächster Oberbürgermeister?

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Am 12. Oktober 2025 findet in Potsdam die Oberbürgermeisterwahl statt. Sechs Männer und eine Frau sind als Kandidaten zugelassen.

Am 12. Oktober 2025 findet in Potsdam die Oberbürgermeisterwahl statt. Sechs Männer und eine Frau sind als Kandidaten zugelassen.
Am 12. Oktober 2025 findet in Potsdam die Oberbürgermeisterwahl statt. Sechs Männer und eine Frau sind als Kandidaten zugelassen.

Sechs Männer und eine Frau: Wer wird Potsdams nächster Oberbürgermeister?

In Potsdam wurden die Kandidaten zur bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl am 18. Juli 2025 offiziell zugelassen. Insgesamt stellen sich sechs Männer und eine Frau zur Wahl, die spätestens am 12. Oktober stattfinden soll. Der frühere Stadtoberhaupt Mike Schubert (SPD) war im Mai durch einen Bürgerentscheid abgewählt worden, nachdem ihm Missmanagement und Stillstand vorgeworfen wurde, darunter eine Affäre um kostenlose Eintrittskarten für Sportveranstaltungen.

Wahlleiter Stefan Tolksdorf äußerte, dass das Prognostizieren des Wahlausgangs schwierig sei, besonders da die Wahlkampagne in die Zeit der Sommerferien falle. Bei der letzten Kommunalwahl lag die Wahlbeteiligung bei 53,0 Prozent, während sie in der Stichwahl unter 40 Prozent sank. Politologe Werner Krause erwartet dennoch eine spannende Wahl, insbesondere da Potsdam traditionell als Hochburg der SPD gilt.

Kandidaten im Überblick

Die zugelassenen Bewerber sind wie folgt:

  • Severin Fischer (SPD): Der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär und SPD-Kandidat seit Juli 2023 beantragte Sonderurlaub für seinen Wahlkampf und bringt umfassende Erfahrungen aus seiner Zeit als Chef der Berliner Senatskanzlei mit.
  • Clemens Viehrig (CDU): Er ist Co-Fraktionsvorsitzender der CDU und will für bezahlbares Wohnen sowie bessere Schulen sorgen. Er trat an, nachdem sein Vorgänger Willo Göpel aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
  • Dirk Harder (parteilos, für Die Linke): Harder hat sich als ehemaliger Chef des Stadtjugendrings Potsdam für Teilhabe und gegen Chancenungleichheit engagiert.
  • Noosha Aubel (parteilos): Unterstützt von den Grünen, Volt und Die Andere, ist sie als Stadträtin in Flensburg derzeit aktiv und war früher Bildungsbeigeordnete in Potsdam.
  • Chaled-Uwe Said (AfD): Seit 2017 in der AfD, setzt er sich für einen Remigrationsbeauftragten und einen dritten Havelübergang ein.
  • Michael Reichert (Freie Wähler): Er ist der Chef der Zwei-Mann-Fraktion der Freien Wähler und setzt sich für eine effiziente Verwaltung ein.
  • Alexander Dietmar Wietschel (Die Partei): Als Kandidat der Satirepartei will er unter anderem eine Reiterstaffel für das Ordnungsamt einführen.

Die Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel wird durch das Ergebnis der letzten Kommunalwahl bestimmt, während die Einzelbewerbenden in alphabetischer Reihenfolge gelistet werden. Die Frist zur Einreichung der Kandidaturen endete am 17. Juli 2025.

Wichtige Wahlinformationen

Wahlbenachrichtigungen für etwa 143.000 wahlberechtigte Bürger werden ab dem 11. August versendet, und ab dem gleichen Datum kann auch die Beantragung von Briefwahlunterlagen erfolgen. Über die erfolgreiche Zulassung der Bewerber hinaus scheiterten fünf Bewerber an der notwendigen Anzahl gültiger Unterstützungsunterschriften, die bei 112 lag. Die FDP hat auf einen eigenen Kandidaten verzichtet, plant jedoch, eine Wahlempfehlung abzugeben.

Die bevorstehenden Wahlen prägen nicht nur die zukünftige politische Ausrichtung Potsdams, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen kommunaler Wahlen in Deutschland, die in Artikel 28, Absatz 1 des Grundgesetzes verankert sind. Dieses gewährleistet die Durchführung allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahlen, zu denen auch die Wahlen der (Ober-)Bürgermeister zählen.

Die Wähler in Potsdam stehen nun vor der Aufgabe, aus einem bunten Spektrum an Kandidaten ihre Stimme abzugeben, während die politische Landschaft der Stadt sich möglicherweise entscheidend verändert.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie auf rbb24, Tagesspiegel und bpb.