Das Jahr endet für die Mitarbeiter des Zoo und Tierpark Berlin mit besorgniserregenden Nachrichten. In einem Schreiben, das die Belegschaft erhielt, wurde ihnen mitgeteilt, dass sowohl der Zoo als auch der Tierpark in diesem Jahr ihre kalkulierten Umsatzziele nicht erreichen können. Dies ist besonders alarmierend, da der Tierpark als „deutlich“ stärker betroffen gilt. Zoo-Sprecherin Christiane Reiss erklärte, dass die Einrichtungen eine spürbare Kaufzurückhaltung bei den Besuchern beobachten, was zu weniger verkauften Tickets und gesunkenen Einnahmen in der Gastronomie und den Shops führte, bestätigte die Berlin Live.
Stopp von Bauprojekten
Die Auswirkungen dieser wirtschaftlichen Situation sind gravierend. Zwei wichtige Bauprojekte werden gestoppt: Die Dachsanierung des Hühnerhauses im Zoo und die Modernisierung der Kühlzellen auf dem Wirtschaftshof im Tierpark. Das Management der Einrichtungen hat angekündigt, dass alle bestehenden Bauvorhaben und Investitionen kritisch überprüft werden. Angesichts der eintretenden finanziellen Schwierigkeiten sei unklar, ob der Senat in den kommenden Jahren große Projekte mit Fördermitteln unterstützen wird, so die Mitteilung an die Mitarbeiter. Trotz dieser bedrückenden Lage laufen einige Projekte weiter, darunter der Umbau des Elefantenhauses und des Aquariums, die jedoch von kostspieligen Verzögerungen betroffen sind, berichtete Bild.
Ein Lichtblick gibt es jedoch: Trotz der kritischen Situation sind keinerlei Arbeitsplatzverluste angekündigt worden. Die Geschäftsführung ermutigt die Mitarbeiter und betont, dass sie bestrebt sind, unter den gegebenen Bedingungen das Beste aus der Lage herauszuholen. Zudem sind in der vergangenen Woche unerwartet hohe Spenden eingegangen, die schnellere Sanierungen einiger Tierhäuser ermöglichen sollen. Dennoch bleibt die angespannte Situation eine ernstzunehmende Herausforderung für die Führungsriege der beiden Einrichtungen.