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Schock für Eltern: Kinderchirurgie am DRK-Klinikum Westend wird geschlossen!

In einem schockierenden Schritt gibt es eine massive Umstrukturierung im DRK-Klinikum Westend in Berlin, wo die hochgelobte Kinderchirurgie im kommenden Februar geschlossen wird. Diese Entscheidung folgt direkt auf die neue Krankenhausreform von Karl Lauterbach, die als Hauptursache für diese drastische Maßnahme angeführt wird. Die Kinderchirurgie, in der 85 Prozent der kleinen Patienten des Klinikums behandelt wurden, muss schließen, da die Klinik nicht in der Lage ist, die neuen Anforderungen zu erfüllen, die unter anderem die ständige Verfügbarkeit von fünf Fachärzten voraussetzen. Aktuell stehen nur zwei zur Verfügung, wodurch die Behandlung von kleinen Patienten gefährdet wird, wie auch der Verlust anderer Fachabteilungen in der Zukunft befürchtet wird, wie von verschiedenen Fachleuten hervorgehoben, darunter der Kinderarzt Jacob Maske und Peter Bobbert vom Marburger Bund.

Reform führt zu Schließung

Während die Senatsverwaltung für Gesundheit erklärte, dass die aktuelle pädiatrische Versorgung weiterhin gesichert sei und die Schließung der Kinderchirurgie keine negativen Auswirkungen habe, zeigt die Reaktion der Fachwelt ein anderes Bild. Ärzte warnen vor den Folgen dieser Entscheidung, die bereits in einem überlasteten Gesundheitssystem stattfindet. Der Vorsitzende der DRK Kliniken in Berlin, Dr. Christian Friese, hatte erst Anfang des Jahres die Kinderurologie als exzellente Einrichtung gepriesen, doch nun steht der Verlust eines gesamten Bereichs auf dem Spiel. Dr. Nadja Apelt, die erst vor kurzem als neue Chefärztin eingestellt wurde, war bekannt für ihre Ambitionen im Bereich der Robotik und minimalinvasiven Eingriffe in der Kinderchirurgie.

Die Schließung wird nicht nur als schmerzliche Entscheidung für die Klinik selbst gesehen, sondern auch als ein bedeutender Rückschlag für die medizinische Versorgung von Kindern in der Region. Mit der Schließung der Kinderchirurgie verlieren die Eltern eine wichtige Anlaufstelle für komplizierte Operationen und Behandlungen. Paradoxerweise wird diese Erschütterung im Gesundheitssystem von der zuständigen Senatorin Ina Czyborra als eine notwendige Konzentration und Spezialisierung angesehen. „Es gibt keine negativen Auswirkungen!“ betont sie, auch wenn die Realität ganz anders aussieht, wie die besorgten Stimmen aus der Ärzteschaft zeigen.

Wie berliner-kurier.de berichtete, bleibt abzuwarten, wie die Senatsverwaltung und der Träger die oft als unvermeidlich bezeichneten Veränderungen im Gesundheitssystem angehen und welche Lösungen gefunden werden, um die versorgten Kinder zu unterstützen. Die Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die medizinische Landschaft in Berlin haben. Die DRK-Kliniken betonen dennoch, dass andere chirurgische Eingriffe wie die Behandlung von Brüchen und Blinddarm-Operationen weiterhin stattfinden werden, jedoch bleibt die Sorge um die vollständige Versorgungslage.

Quelle: bz-berlin.de

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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