Berlin steht vor einer schmerzhaften Wahrheit: Das beliebte 29-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird ab 2025 ersatzlos gestrichen. Dies wurde in einer entscheidenden Sitzung der Spitzen von CDU und SPD beschlossen, nachdem der Senat massive Sparmaßnahmen zur Sanierung des Haushalts ergreifen muss. Insbesondere die schwarz-rote Koalition muss im Jahr 2025 ganze 3 Milliarden Euro einsparen, was zu drastischen Veränderungen für die Fahrgäste führt. Das 29-Euro-Ticket, das im Juli dieses Jahres eingeführt wurde und etwa 200.000 Berliner nutzten, gilt ausschließlich für den Tarifbereich A und B der BVG und S-Bahn. Experten berichten, dass die Streichung des Tickets auch einen Wettbewerb zum deutschlandweit gültigen Deutschlandticket darstellt, das aktuell für 49 Euro angeboten wird.
Preiserhöhungen für Sozialticket
Zusätzlich zur Streichung des 29-Euro-Tickets steht auch eine massive Erhöhung des Sozialtickets auf dem Plan. Ab 2025 wird der Preis für Menschen, die Anspruch auf Wohngeld und andere soziale Leistungen haben, von 9 Euro auf 19 Euro pro Monat angehoben. Diese Entscheidung betrifft über 500.000 Nutzer und stellt eine mehr als doppelte Erhöhung dar. Es ist bekannt, dass die CDU eine noch höhere Preiserhöhung auf 29 Euro forderte, jedoch konnte die SPD, wie Berliner Kurier berichtet, in den Verhandlungen den Preis auf 19 Euro begrenzen.
Die Reaktionen auf diese politischen Entscheidungen sind heftig, insbesondere von der Linkspartei. Diese fordert den Rücktritt von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, die als Hauptverantwortliche für die Einführung des 29-Euro-Tickets gilt. Der Verkehrsexperte Kristian Ronneburg erklärt, dass die neuen Regelungen den Berliner Passagieren deutlich höhere Kosten auferlegen werden und die BVG, nachdem das Ticket nur 21 Wochen gültig war, dieses nun wieder zurücknehmen muss. Mit dem Sparhammer trifft der Senat eine Entscheidung, die viele Berliner stark belasten wird, wie auch Berlin Live berichtet.
