Berlin

Schlesinger im Millionenprozess: RBB fordert 1,78 Millionen Euro Schadenersatz!

Im dramatischen Millionenprozess zwischen der ehemaligen Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger (63), und dem ARD-Sender, wurde am Mittwoch am Berliner Landgericht ein neuer Rechtsstreit eröffnet. Der RBB erhebt schwere Vorwürfe gegen Schlesinger und verlangt 1,78 Millionen Euro Schadensersatz wegen mutmaßlicher Misswirtschaft und Vetternwirtschaft während ihrer Amtszeit. Schlesinger selbst hat die ersten rechtlichen Schritte unternommen und fordert rund 18.300 Euro als so genanntes „Ruhegeld“, welches einem ehemaligen Mitarbeiter unter bestimmten Bedingungen zusteht, wenn das Arbeitsverhältnis endet, wie BZ Berlin berichtete.

Die Vorwürfe gegen Schlesinger sind schockierend: Von exorbitanten Gehältern und Champagner-Dinner-Partys bis hin zu einem gescheiterten Großprojekt, einem „Digitalen Medienhaus“, wo die Kosten in schwindelerregende Höhen von 311 Millionen Euro stiegen. Diese Vorwürfe haben nicht nur ihr Ansehen, sondern auch den Ruf des gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunks ernsthaft beschädigt. Die Akten des Rechtsstreits umfassen fast 1000 Seiten und dokumentieren eine komplexe juristische Auseinandersetzung. Der RBB sieht Schlesinger als Hauptverantwortliche für ein Planungchaos und eine drohende Kostenexplosion, die den Sender in den Ruin treiben könnte, wie T-Online berichtete.

Zukünftige gerichtliche Auseinandersetzungen

Der Ausgang des Verfahrens bleibt abzuwarten, und die Spannung ist zum Greifen nah. Neben diesem Zivilprozess ermitteln auch die Berliner Generalstaatsanwaltschaft und die Justiz weiterhin gegen Schlesinger im Zuge des RBB-Skandals, wobei die Auswertung noch in vollem Gange ist. Dies alles geschah nach der überraschenden Entlassung von Schlesinger im August 2022, die durch den Skandal ausgelöst wurde. Auch andere führende Köpfe des Senders sind betroffen und haben gegen ihre Kündigungen geklagt, während der RBB weiterhin die Vorwürfe zurückweist und auf Schadensersatz pocht. Der Konflikt ist damit farbenfroh und chaotisch und sorgt für ein riesiges Medienecho.

BZ Berlin

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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