Riesige Bahn-Baustelle: Hamburg-Berlin Strecke ab August gesperrt!

Riesige Bahn-Baustelle: Hamburg-Berlin Strecke ab August gesperrt!
Berlin, Deutschland - Die Generalsanierung der Ferngleisstrecke Hamburg-Berlin steht kurz bevor. In den kommenden Wochen beginnen umfangreiche Bauarbeiten, die von August 2025 bis April 2026 dauern werden. Diese Maßnahmen betreffen nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Fahrpläne und den Verkehr in sieben Bundesländern. Betroffen sind neben Berlin und Brandenburg auch Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
Die Länder haben in einem Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gefordert, dass „angemessene Ersatzverkehre“ während der Totalsperrungen organisiert werden. Ursprüngliche Absprachen zwischen Bund, Ländern und der Deutschen Bahn konnten bisher keine Einigungen über die Herausforderungen erzielen. Besonders wichtig sind den betroffenen Bundesländern verlässliche Finanzen für den Ersatzverkehr und ausreichende Kapazitäten für den Güterverkehr auf Umleitungsrouten, damit die Auswirkungen der Sperrung minimiert werden.
Umfangreiche Bauarbeiten
Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin, die eine Länge von 278 Kilometern aufweist, ist eine der bedeutendsten in Deutschland für den Fern-, Regional- und Güterverkehr. Die Deutsche Bahn plant umfassende Arbeiten an Oberbau, Leit- und Sicherungstechnik sowie an 28 Verkehrsstationen. Während der Sanierung werden über 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen erneuert.
Die Bauarbeiten sind in drei Bereiche untergliedert: Hamburg–Büchen, Büchen–Dergenthin und Dergenthin–Berlin. Sechs zusätzliche Überleitstellen werden erstellt, um sowohl die Stabilität als auch die Flexibilität im Betrieb zu erhöhen. Zudem werden Maßnahmen zur Schaffung einer besseren Barrierefreiheit an den Bahnhöfen ergriffen, etwa durch den Bau neuer WC-Anlagen und die Modernisierung von Wetterschutzhäusern.
Auswirkungen auf die Fahrgäste
Die Generalsanierung wird erhebliche Auswirkungen auf den Fahrgastverkehr haben. Rund 230 Züge und bis zu 30.000 Fahrgäste pro Tag müssen während der Sperrung mit einer längeren Reisezeit von 45 Minuten rechnen. Die Fernverkehrszüge werden über Umleitungen unter anderem nach Stendal, Uelzen und Salzwedel geleitet. Für den Nahverkehr sind ebenfalls Regelungen getroffen worden, um schnelle Verbindungen nach Berlin und Hamburg sicherzustellen.
Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert hat die Einrichtung eines „Korridorbeirats“ angeregt, um allen Betroffenen Mitsprache einzuräumen. Diese Forderung zeigt das Bedürfnis, die Anliegen der Kommunen und der Reisenden stärker in den Mittelpunkt zu rücken.
Hintergrund der Sanierung
Die Notwendigkeit der Generalsanierung ist nicht zuletzt auf die alternde Infrastruktur der Deutschen Bahn zurückzuführen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung leidet die Bahn unter einer schlechten finanziellen Situation und einer stagnierenden Pünktlichkeit im Personen- und Güterverkehr. Das Schienennetz ist stark beansprucht, was die Sanierung umso dringlicher macht.
Vorgänge seit der Bahnreform 1994 haben die Marktstruktur erheblich verändert und führten zu einer Vielzahl von Herausforderungen, darunter ein Mangel an Ressourcen für Planung und Genehmigung von Bauprojekten. Die Modernisierung und der Umbau der Infrastruktur sind somit nicht nur notwendig, um aktuelle Anforderungen zu erfüllen, sondern auch, um zukünftige Mobilitätskonzepte zu realisieren.
Bei der anstehenden Generalsanierung stehen die Koordination der Bauarbeiten, die Bereitstellung von Ersatzverkehren und die Einhaltung von Zeitplänen im Fokus, um einen reibungslosen Ablauf für die Reisenden zu gewährleisten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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