Die rasante Zunahme illegaler Autorennen in Berlin sorgt für Alarmstimmung. Laut aktuellen Informationen von BZ Berlin wurden im Jahr 2024 über 600 Ermittlungsverfahren wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen eingeleitet – ein Anstieg von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen wurden von der Innensenatorin Iris Spranger präsentiert, die deutlich machte, dass immer mehr Autofahrer vor Polizeikontrollen fliehen. „Die Tatverdächtigen handeln grob verkehrswidrig und rücksichtslos“, warnte die Politikerin und betonte die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Besonders häufig finden diese Rennen auf der Stadtautobahn A100 sowie auf den Zubringern A111 und A113 statt.
Raserei und Mordstatistik in der Hauptstadt
Ein düsteres Bild bietet sich auch in Bezug auf Gewaltverbrechen. Wie Berlin Live berichtete, ist die Zahl der Tötungsdelikte im Jahr 2023 auf 77 gesunken, was fast 40 weniger als im Vorjahr entspricht. Dennoch macht die sinkende Aufklärungsquote Sorgen: Während 2022 noch fast 90 Prozent der Fälle aufgeklärt wurden, liegt dieser Wert nun bei nur 87 Prozent – der niedrigste seit 2015. Dies könnte darauf hindeuten, dass es Tätern zunehmend gelingt, ungestraft davon zu kommen. Erfreulicherweise stiegen die insgesamt registrierten Straftaten nur leicht um 3,2 Prozent auf 536.697.
Die Polizei steht in Berlin vor großen Herausforderungen: Neben der Bekämpfung der Raserei muss sie auch die steigenden Diebstahls- und Rohheitsdelikte im Auge behalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden wird verstärkt, um diese besorgniserregenden Tendenzen sowohl bei illegalen Autorennen als auch bei Gewaltdelikten zu bekämpfen.
BZ Berlin