In Berlin kam es zu einem gleichzeitig alarmierenden und brisanten Vorfall: Das Landeskriminalamt (LKA) führte in der vergangenen Woche eine Razzia gegen den illegalen Handel mit Pyrotechnik durch. Der Schwerpunkt lag auf einem 25-Jährigen, der über einen speziell eingerichteten Instagram-Account mit nicht genehmigter Feuerwerksware handelte. Bei der Durchsuchung einer Wohnung an der Seestraße entdeckten die Ermittler mehrere Kugelbomben und Bühnenfeuerwerkskörper, die umgehend sichergestellt wurden. Laut einem Polizeisprecher wurden die beschlagnahmten Gegenstände zur sicheren Lagerung an einen Sprengplatz gebracht, während der Verdächtige festgenommen wurde. Gegen ihn wird nun wegen Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt, andere mögliche Verbindungen werden ebenfalls untersucht, wie bz-berlin.de berichtete.
Randale in Halloween-Nacht
Währenddessen häuften sich in Berlin während der Halloween-Nacht die Meldungen über Ausschreitungen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurden 132 Personen vorübergehend festgenommen, darunter Minderjährige, die teils mit Pyrotechnik gegen Einsatzkräfte vorgingen. In mehreren Stadtteilen, darunter Wedding, Schöneberg und Kreuzberg, kam es zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen Randalierern und der Polizei. Die Einsatzkräfte, die mit bis zu 800 Polizisten verstärkt wurden, sahen sich brennenden Barrikaden und Angriffen mit Feuerwerkskörpern ausgesetzt. Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt, wie rbb24.de berichtete.
Die Gewaltbereitschaft gipfelte in mehreren kontrollierten Einsätzen, bei denen Polizisten mit Reizgas gegen einen Mann vorgehen mussten, der eine Axt bei sich trug und Widerstand leistete. Die Polizei dokumentierte verwüstete Straßen und zahlreiche Vandalismusakte, die die meist jüngeren Randalierer hinterließen. Pyrotechnische Gegenstände wurden im gesamten Stadtgebiet entzündet, während weitere Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet wurden. Solche Krawalle sind in den letzten Jahren zu einem wiederkehrenden Ärgernis in Berlin geworden, und die Polizei bleibt wachsam, um die jüngsten Vorfälle zu analysieren und zukünftige Ausschreitungen zu verhindern.