Am Donnerstag, den 5. Dezember 2024, gingen rund 5000 Sozialarbeiter in Berlin auf die Straße, um gegen die massiven Kürzungen im sozialen Bereich zu protestieren. Geplant sind Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro, die insbesondere Hilfsprojekte und die finanzielle Unterstützung von Organisationen wie der Caritas, Diakonie und AWO betreffen. Die Demonstranten forderten mit den Slogans „Wir sind nicht euer Sparschwein“ und „Flächenbrand verhindern!“ ein Umdenken der politischen Entscheidungsträger, wie BZ-Berlin berichtete.
Massive Einschnitte drohen
Die geplanten Kürzungen haben bereits alarmierende Ausmaße angenommen: Allein die Ambulanz der Caritas für Obdachlose soll 90.000 Euro weniger erhalten, während wichtige Projekte wie „Digital ganz normal“, das Jugendliche über Handy- und Internetsucht aufklärt, gänzlich gestrichen werden sollen. Inna Friedland, Projektleiterin von „Wegweiser“, einer Initiative gegen Gewalt an Frauen, äußerte sich besorgt über die Einschnitte von bis zu 40 Prozent, die dem Justizsenat in den sozialen Projekten wie ihrem drohen. „Schon zehn Prozent weniger gefährden unser ganzes Projekt“, warnt sie. Auch im Bereich der Kinder- und Familienhilfe drohen Steuerausfälle, mit 40 Millionen Euro Einsparungen auf dem Tisch, was das Schicksal zahlreicher Initiativen gefährdet.
Diese Bewegungen stehen nicht isoliert da: Laut RM-Kurier könnten solche Einschnitte im sozialen Dienst nicht nur das Ende vieler wichtiger Projekte bedeuten, sondern auch eine Belastung für die Gesundheitssysteme und die Sicherheit in der Stadt darstellen. Der Senat hat bisher nur in geringem Maße reagiert und plant, 47 Millionen Euro weniger zu streichen, was längst nicht ausreicht, um die Verzweiflung der Sozialarbeiter zu lindern. Viele Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen stehen vor dem Aus, während sich die staatlichen Unterstützungen weiter zurückziehen.