Ein beeindruckendes Gastspiel der Batsheva Dance Company aus Israel im Haus der Berliner Festspiele wurde durch ein massives Polizeiaufgebot begleitet. An einem Ort, der normalerweise für seine kulturellen Ereignisse ohne solche Auflagen bekannt ist, demonstrierten etwa 20 Personen mit Palästinenser-Tüchern hinter einer Absperrung. Laut der BZ Berlin mussten die Besucher des Theaters strenge Einlasskontrollen über sich ergehen lassen, was den Rahmen der Veranstaltung stark prägte. Es ist ein bedauerliches Bild, dass ein so renommiertes Tanz-Ensemble wie Batsheva, das bereits oft in Berlin aufgetreten ist, in solch einem Kontext auftritt.
Die Aufführung bot jedoch auch tiefgehende und emotionale Inhalte. Choreograf Ohad Naharin präsentierte in seinem Stück „Momo“ eindrucksvolle Bilder, die mit Themen wie Krieg, Einsamkeit und der Sehnsucht nach Nähe spielen. Die Darstellungen auf der Bühne, unterstützt von den Klängen von Laurie Anderson und dem Kronos Quartett, erzeugten kraftvolle Assoziationen zu Krieg und der menschlichen Existenz. Mit virtuosen Tänzen ernteten die Künstler nicht nur Beifall, sondern auch stehende Ovationen von einem ausverkauften Publikum am Freitag und Samstag.
Familienfreundliche Unterhaltung in der Komischen Oper
Parallel dazu begeistert die Komische Oper Berlin mit einer Aufführung von „Die kleine Hexe“. Wie der Tagesspiegel berichtete, überzeugt die Regie von Martina Gredler mit einer kindgerechten Inszenierung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene mit Humor und ohne Grusel in den Bann zieht. Der Komponist Franz Wittenbrink verleiht der Produktion musikalische Tiefe, indem er Jazz-Elemente mit klassischen Aspekten verbindet. Die herausragenden Darsteller, allen voran Maria-Danaé Bansen und Michael Heller, bringen die Figuren mit lebendiger Spielfreude zum Leben, während der Kinderchor und das Orchester unter der Leitung von Anne Hinrichsen für einen stilistisch flexiblen Hintergrund sorgen.
Die vielfältigen kulturellen Veranstaltungen in Berlin zeigen, wie stark das künstlerische Leben der Stadt ist – trotz der aktuellen Herausforderungen. Sowohl die intensiven Themen der Batsheva Dance Company als auch die fröhliche Inszenierung der kleinen Hexe spiegeln die Spannbreite und die Lebendigkeit der Kunstszene wider.
BZ Berlin