In Berlin wird der Bebauungsplan für das neue Stadtquartier Buch am Sandhaus vorangetrieben. Am 14. November 2024 hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen beschlossen, die planungsrechtlichen Grundlagen für dieses bedeutende Bauprojekt zu schaffen, das heute im Amtsblatt veröffentlicht wurde, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung berichtet. Auf einer Fläche von rund 57 Hektar soll ein attraktives, klimaschonendes Wohnquartier mit 2.400 bis 3.000 Wohnungen entstehen, das sich ideal in die Umgebung des S-Bahnhofs Buch einfügt. Der Plan sieht vor, auf dem ehemaligen Gelände eines Stasi-Krankenhauses und angrenzenden Moor- und Waldflächen neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen.
Die Gestaltung des neuen Areals wird von den Landschaftsarchitekten Grieger Harzer und Studio Wessendorf verantwortet. Diese haben im Rahmen eines städtebaulichen Gutachterverfahrens den Zuschlag erhalten, wie Garten-Landschaft berichtet. In den umfangreichen Planungen sind auch soziale Infrastrukturen wie Kitas, Schulen sowie öffentliche Grünflächen berücksichtigt. Ein zentrales Anliegen der Entwicklung ist es, Umweltaspekte zu integrieren und die angrenzenden Moorlinsen zu schützen. Diese Biotope sind für ihre Artenvielfalt bekannt und sollen von der Bebauung unberührt bleiben.
Beteiligung der Öffentlichkeit und Widerstand
Die Pläne stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Kritiker, darunter die „Initiative Buch am Sandhaus“, äußern Bedenken zur Bürgerbeteiligung beim Auswahlverfahren der Entwürfe. In einer aktuellen Pressemeldung wird bemängelt, dass die Bürgervertretung im Gutachtergremium unterrepräsentiert war und die Gemeinschaftsvorstellungen ignoriert wurden. Ihre eigenen Vorschläge, die weniger Flächenversiegelung und eine angepasste Gebäudedichte vorsehen, fanden keine Berücksichtigung. Die Initiative kritisiert außerdem, dass der gewählte Entwurf den größten ökologischen Fußabdruck hinterlässt.
Die bevorstehende Informationsveranstaltung am 29. Januar 2025 bietet Anwohnern die Möglichkeit, sich direkt über das Projekt informieren zu lassen und ihre Anliegen zu äußern. Der Senat versucht mit diesem neuen Stadtquartier nicht nur den Wohnraummangel in Berlin zu verringern, sondern auch eine nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben.