Neuer Wasservertrag für Tesla: Umweltaktivisten wehren sich!
Neuer Wasservertrag für Tesla: Umweltaktivisten wehren sich!
Grünheide, Deutschland - Am 13. Juni 2025 hat Tesla einen neuen Wasservertrag für seine Fabrik in Grünheide unterzeichnet, nachdem die Verhandlungen mit dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) fast zwei Jahre gedauert haben. Die Einigung kam zustande, nachdem der Wasserverband im April dem angepassten Vertrag zugestimmt hatte. Dieser sieht höhere Grenzwerte für die Belastung von Schmutzwasser vor und reflektiert die jüngsten Entwicklungen in der Wasserstrategie des Unternehmens.
Im Rahmen des neuen Vertrags erhält der Wasserverband zurück Wasserrechte von nahezu 400.000 Kubikmetern pro Jahr, die zuvor an Tesla vergeben waren. Der ursprüngliche Vertrag von 2020 erlaubte eine maximale Lieferung von 1,8 Millionen Kubikmetern. Zudem hat Tesla den Wasserverbrauch in der Fabrik gesenkt, was sich unmittelbar auf die Abwasserqualität auswirkt. Der WSE hatte Tesla wiederholt vorgeworfen, die Grenzwerte für Abwasser erheblich zu überschreiten, insbesondere in Bezug auf refraktären Phosphor und Gesamtstickstoff, wobei diese Werte teilweise um das Sechsfache überschritten wurden.
Proteste gegen den Wasserverbrauch
Trotz der umstrittenen Situation betont Tesla, dass der Wasserverbrauch in der Grünheider Fabrik niedriger sei als der Durchschnitt der Elektroautobranche. Das Unternehmen recycle bis zu 100 Prozent des Abwassers aus dem Produktionsprozess, was als ein positiver Schritt in der nachhaltigen Wasserwirtschaft angesehen wird. Den Protestierenden zufolge ist der neue Wasservertrag jedoch noch nicht finalisiert, da er sich aktuell in Prüfung bei Tesla befindet.
Hintergrund des Wasserverbrauchs in Deutschland
Im Vergleich zur generellen Wasserentnahme in Deutschland ist zu beachten, dass Energieversorgung, Bergbau und das verarbeitende Gewerbe im Jahr 2022 insgesamt etwa 12,5 Milliarden Kubikmeter Wasser entnommen haben. Diese Sektoren haben seit 1991 einen Rückgang des Wasserbedarfs gezeigt, sowohl durch Eigengewinnung als auch durch Fremdbezug aus öffentlicher Wasserversorgung. Eingesetztes Frischwasser in Deutschland betrug dabei rund 14,3 Milliarden Kubikmeter.
Effiziente Wasserstrategien sind zunehmend notwendig, um den Herausforderungen durch Industriesektor und Umwelt gerecht zu werden. Auch für das Tesla-Werk in Grünheide stellt die nachhaltige Nutzung von Wasser ein zentrales Anliegen dar, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Proteste und der regulatorischen Anforderungen.
Trotz der gleichen Ängste bezüglich der Umwelt bleibt die Situation in Bezug auf Wassermanagement und industrielle Nutzung ein dynamisches Thema, und die Entwicklungen rund um Teslas Wasservertrag werden weiterhin genau beobachtet.
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Ort | Grünheide, Deutschland |
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