In Berlin ist eine Welle der Veränderung in den beliebten Kiezkneipen im Gange. Die traditionsreiche Kneipe „Höhers Eck“ hat eine neue Heimat gefunden, nachdem sie nach über 100 Jahren schließen musste. Die Betreiberinnen unterzeichneten einen Pachtvertrag für das Ausflugs- und Gartenlokal „Bauernstube“ in der Kleingartenanlage Bornholm 1. Wie die Betreiberinnen mitteilten, soll nach Renovierungsarbeiten die Neueröffnung im März 2024 stattfinden. „Selbstverständlich möchten wir den besonderen Charme des Ortes bewahren und einen gemütlichen, einladenden Raum schaffen“, wird einer der Betreiberinnen in der Berliner Zeitung zitiert.
Im Gegensatz dazu bieten sich den Pächtern der Kneipe „Mittendrin“ in der Pestalozzistraße 83 neue Chancen. Die Gaststätte, die kürzlich schließen musste, wird nun unter dem Namen „1896“ neu eröffnet, benannt nach dem Baujahr des Hauses. Ein erfahrener Gastronom aus dem Kiez hat das aufgewertete Lokal übernommen und umfassende Renovierungsarbeiten durchgeführt, um den Charme des alten Berlins zurückzubringen. Die Raucher müssen in Zukunft vor die Tür, da die neuen Betreiber den Konsum von Zigaretten in geschlossenen Räumen nicht mehr zeitgemäß finden. Weiterhin sollen im „1896“ die Spiele der Bundesliga übertragen werden, und Unterhaltung mit Darts und einer Jukebox steht auch auf dem Programm, wie Berlin Live berichtet.
Die Schließung von „Höhers Eck“ war eine traurige Wendung für den Gleimkiez, da Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung und die Weigerung der Hausverwaltung, den Mietvertrag zu verlängern, das Ende besiegelten. Trotz dieser Herausforderungen blicken die Betreiberinnen optimistisch in die Zukunft und hoffen, in der neuen Umgebung ein „Wohnzimmer“ für ihre Gäste zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen können. „Wir sind glücklich und bedanken uns beim Vorstand der Kleingartenanlage, dass uns die Bauernstube für die nächsten Jahre anvertraut wird“, äußerten sie sich.